Der MSV Duisburg hat beim 3:0 gegen den SV Meppen am Sonntag den dritten Sieg in Serie gefeiert. Gesprächsthema Nummer eins nach Abpfiff: Der sensationelle Treffer von Torhüter Vincent Müller. Aus gut 70 Metern traf der Keeper in der Halbzeit per Freistoß zum zwischenzeitlichen 2:0. Schon nach dem fünften Spieltag dürfte klar sein, dass dieses Tor seinen Platz in jeglichen Saisonrückblicken sicher hat.
Da geriet schon fast in der Hintergrund, dass Kapitän Moritz Stoppelkamp einmal mehr eine starke Vorstellung ablieferte. Der Duisburger Führung per Eigentor war eine scharfe Hereingabe des 35-Jährigen vorausgegangen. Und zum Endstand traf Stoppelkamp per Elfmeter. Damit knüpfte er nahtlos an seine Leistung beim 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg II vom vergangenen Montag an.
Nach fünf Spieltagen steht der Offensivmann bereits bei drei Toren und vier Vorlagen - ergibt Platz zwei in der ligaweiten Scorerliste hinter Elversbergs Luca Schnellbacher (fünf Tore, drei Vorlagen). "Das war ein nahezu perfektes Spiel. Wir haben effektiv zugeschlagen in der ersten Halbzeit und natürlich ein kurioses 2:0 gesehen. Danach war es viel einfacher", resümierte Stoppelkamp nach dem Sieg in Meppen am Mikrofon bei Magenta Sport.
Stoppelkamp selbst hatte einst ein ähnlich kurioses Tor wie Müller erzielt. Im Trikot des SC Paderborn war er vor acht Jahren bekanntermaßen aus über 82 Metern und so aus einer noch weiteren Distanz erfolgreich. Bis heute hält der gebürtige Duisburger damit den Bundesliga-Rekord.
Den Treffer seines Teamkollegen nahm Stoppelkamp als Sinnbild für die Lage des Revierklubs: "Das Tor beschreibt ganz gut unsere aktuelle Situation. Im letzten Jahr hätten wir noch so ein Tor kassiert. Ich finde, dass wir im Moment sehr, sehr gut zusammenspielen, dass jeder für den anderen da ist. Dass wir uns den Fußball erarbeiten", sagte Stoppelkamp nach dem dritten Sieg in Folge bei Magenta Sport. "Das sollte in diesem Jahr auch unsere Identität sein."
Die kleine Erfolgsserie können die Zebras in etwas mehr als einer Woche ausbauen. Im Montagsspiel empfangen sie den Aufsteiger VfB Oldenburg (29. August, 19 Uhr). Zuvor steht an diesem Donnerstag das Niederrheinpokal-Duell bei der unterklassigen Viktoria Mennrath (19.30 Uhr, RS-Liveticker) an.