Die Verantwortlichen des VfL Osnabrück haben sich vor dem DFB-Pokalfinale zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig mit deutlichen Worten gegen das „Konstrukt“ RB positioniert und ihre Sympathien für den Gegner zum Ausdruck gebracht. „Wir als VfL Osnabrück schauen gespannt, aber auch wehmütig nach Berlin und drücken dem Verein SC Freiburg die Daumen und hoffen, dass sie als DFB-Pokalsieger vom Feld gehen“, heißt es in einem von Präsident Holger Elixmann und Geschäftsführer Michael Welling unterschriebenen offenen Brief, der am Freitag auf der Internetseite der Niedersachsen veröffentlicht wurde.
Man müsse den Respekt vor den sportlichen Leistungen der Leipziger „von den Umständen der Klubentstehung trennen“, heißt es in diesem Brief. Denn RB arbeite „mit Geld, das nicht zuvor operativ im Fußball verdient wurde, sondern durch einen Konzern investiert wurde, um den Fußball als Plattform für die eigene Marke „Red Bull“ zu nutzen“.
RB Leipzig ist aus Sicht der Osnabrücker eine „neue, andere Dimension“ der Kommerzialisierung des Profifußballs. „Name, Logo, Auftritt, Inhalt – alles ist aus der Marke “Red Bull” abgeleitet und dient dem Zweck, die Verbindung mit der Marke zu dokumentieren und die Marke zu kapitalisieren“, schreiben Elixmann und Welling. „Vor allem hat es “Red Bull” aber geschafft, die Idee der Teilhabe von Mitgliedern zu verhindern und auszubremsen. Die „Hülle“ des eingetragenen Vereins ist bei Rasenballsport eben nur eine solche, Mitbestimmung ist weder gewollt noch vorgesehen.“
Das DFB-Pokalfinale beginnt am Samstagabend in Berlin (20.00 Uhr/ARD und Sky). Die Freiburger hatten sich im Vorfeld des Spiels geweigert, einen gemeinsamen Fanschal mit den Leipzigern zu erstellen.