Die Zebras konnten schon in der Vorwoche aufatmen, nun hat auch der SC Verl den Klassenerhalt in der 3. Liga geschafft. Die Partie in der Paderborner Benteler-Arena endete 1:1-Unentschieden.
Die Ausgangslage im Abstiegskampf war klar. Der SC Verl benötigte im Fernduell mit Viktoria Berlin mindestens einen Zähler, um es dem MSV Duisburg nachzutun und den Klassenerhalt in der 3. Liga unter Dach und Fach zu bringen. SCV-Trainer Michel Kniat musste am Samstag allerdings ohne den gelbgesperrten Christopher Lannert auskommen. Nico Ochojski verteidigte hinten rechts.
MSV-Trainer Torsten Ziegner tauschte gleich viermal. Jo Coppens rückte für Leo Weinkauf zwischen die Pfosten. Niko Bretschneider und Caspar Jander begannen für Leroy Kwadwo (Schulterverletzung) und Marvin Knoll (Bank). Oliver Steurer (für Vincent Gembalies) stand nach überstandener Schambeinreizung erstmals seit dem 12. Februar wieder auf dem Platz. Es reichte immerhin für 45 Minuten. Aziz Bouhaddouz fehlte aufgrund einer Zehverletzung.
Im Aufeinandertreffen der Teams mit den meisten Gegentoren in dieser Saison kamen die von 1.500 Anhängern begleiteten Gäste nach zehn Minuten zur ersten dicken Chance. Moritz Stoppelkamp schloss aus zentraler Position vom Sechzehner ab, Niclas Tiede verhinderte den frühen Einschlag mit einer starken Rettungstat. Tom Baack versuchte es wenig später aus der Distanz (12.). Die Hausherren setzten die Zebras früh unter Druck, was zu Beginn für viele Ballverluste im Duisburger Aufbauspiel sorgte.
MSV: Coppens - Steurer (46. Gembalies), Frey, Fleckstein - Ajani, Jander (63. Bakir), Stierlin, Bretschneider (63. Hettwer), Yeboah (86. Knoll), Stoppelkamp - Ademi (73. Pusch).
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka
Zuschauer: 2.855
Gelbe Karten: Corboz (23.), Mikic (69.).
Tore: 0:1 Stoppelkamp (33.), 1:1 Berlinski (50.).
Jubel dann nach 33 Minuten und einem blitzsauber ausgespielten Konter der Meidericher. Coppens fing eine Verler Ecke ab und machte das Spiel mit einem Abwurf auf Jander schnell. Das Eigengewächs hatte viel Raum und machte Tempo über die rechte Seite. Der Mittelfeldspieler verlagerte perfekt auf den mitgelaufenen Stoppelkamp im Strafraum. Weil Ex-Zebra und Verl-Kapitän Mael Corboz wegrutschte, hatte der Kapitän leichtes Spiel und hämmerte den Ball an die Lattenunterkante, von wo aus die Kugel knapp hinter die Linie sprang.
Verl war damit auf einen Ausrutscher der Berliner angewiesen und in der ersten Hälfte gegen effektive Duisburger besser im Spiel. Großartig zittern mussten die Westfalen letztlich aber nicht mehr. Zum einen, weil Viktoria Berlin schon früh gegen Meppen zurücklag, zum anderen, weil die Kniat-Elf gut aus der Kabine kam und durch den baldigen Essener Ron Berlinski schnell ausgleichen konnte (50.). Der eingewechselte Vincent Gembalies war zu weit von seinem Gegenspieler entfernt. Verl drängte auf das 2:1, ab Minute 60 verflachte das Spiel sichtlich. Die Zebras taten nicht mehr viel für die Offensive. Es blieb beim 1:1. Ein Resultat, mit dem beide Teams am Ende zufrieden sein konnten.