Am 30. März wurde Ralf Heskamp als neuer Geschäftsführer Sport des MSV Duisburg vorgestellt. Sich der Öffentlichkeit stellen, konnte der Nachfolger des langjährigen Sportdirektors Ivo Grlic bislang nicht. Eine Nierenstein-Erkrankung machte ihm zu schaffen. Am Samstag beim Drittligaspiel beim 1. FC Kaiserslautern, war Heskamp allerdings schon wieder dabei.
„Er brennt auf die Aufgabe“, sagte MSV-Präsident Ingo Wald. Wieso? „Ich habe nicht lange überlegt, einige Gespräche geführt und wurde überzeugt“, sagte Heskamp bei Magenta Sport und ergänzte: „Man kennt den Verein, der MSV ist ein Traditionsverein. Die Infrastruktur ist super, ich glaube man kein hier einiges erreichen.“
Das ist normal in einem Traditionsverein, dass da Druck ist, das gehört dazu. Ich mache mich nicht verrückt. Wir werden unser Bestes geben, vernünftig arbeiten, dann kann man uns nichts vorwerfen.
Ralf Heskamp
In seiner ersten Stellungnahme sagte Heskamp, dass Tradition alleine jedoch keine Spiele gewinne und das langfristige Ziel nur die Rückkehr in die 2. Bundesliga sein könne. Wie möchte der 56-Jährige das in die Tat umsetzen? „Wir müssen eine Spielidee entwickeln und im Umfeld schauen, wie wir alles aufbauen, eine gemeinsame Philosophie und die entsprechenden Spieler finden“, sagte er. Seine Hauptaufgabe sei daher erstmal die Mannschaft und den Verein richtig kennenzulernen.
Während der erfolglosen letzten Jahre hatten die Fans des MSV zumeist in seinem Vorgänger Ivo Grlic einen Sündenbock auserkoren. Für Heskamp ist das kein Problem. „Das ist normal in einem Traditionsverein, dass da Druck ist, das gehört dazu. Ich mache mich nicht verrückt. Wir werden unser Bestes geben, vernünftig arbeiten, dann kann man uns nichts vorwerfen“, betonte er, ehe er auf der Trainerbank neben Hagen Schmidt Platz nahm.
Stichwort Grlic. Rudi Bommer, der zwischen 2006 und 2008 als Trainer für den Zebras tätig war, fand nur positive Worte für den ehemaligen Sportdirektor. „Die Fans verlangen viel beim MSV. Dann machst du dir Gedanken. 'Grille' war 17 Jahre im Klub, er schaut noch immer jedes Spiel und verfolgt was passiert.“