Derzeit lohnt sich ein Blick auf den VfR Mannheim. Nicht nur, weil der Traditionsklub au Baden-Württemberg in der Oberliga eine gute Rolle spielt. Sondern auch, weil einige in NRW bekannte Namen die Fäden ziehen.
Der Trainer des Fünftligisten heißt Marcel Abele: 37 Jahre alt, gebürtiger Mannheimer. Doch auch in Nordrhein-Westfalen hat er schon seine Spuren hinterlassen. Von 2008 bis 2011 spielte er mit den Sportfreunden Siegen in der damaligen NRW-Liga.
Heute befindet er sich mit dem VfR Mannheim in Lauerstellung auf die Regionalliga Südwest. Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach, gegen den der VfR bereits mit 0:2 verloren hat, ist 17 Punkte entfernt und außer Reichweite. Aber die TSG Balingen ist noch greifbar.
Zwar ging auch hier das direkte Duell verloren (0:7), doch sind es nur sechs Punkte Rückstand auf den Zweitplatzierten. Dieser Platz berechtigt zur Teilnahme an Aufstiegsspielen zur Regionalliga Südwest.
Nach einem großen Umbruch im Sommer ist Abele mit dem Zwischenstand von zwölf Siegen, fünf Unentschieden und drei Niederlagen zufrieden, wie r dem "kicker" sagte: "Das ist aller Ehren wert. Die Jungs machen das bisher top. Natürlich war das ein oder andere Spiel dabei, in dem wir noch Punkte hätten holen können."
Ex-Duisburger Alexander Esswein steht bei drei Saisontoren
An seiner Seite hat Abele zudem geballte Erfahrung: Denn im Sommer dieses Jahres hat sich der VfR die Dienste des jetzt ehemaligen Duisburgers Alexander Esswein gesichert.
Insgesamt 197 Mal lief Esswein in seiner Karriere in der Bundesliga auf, erzielte 14 Treffer und bereitete 15 weitere vor. Hinzu kommen 83 Einsätze in der 2. Bundesliga (acht Tore , neun Vorlagen), 62 Spiele in Liga 3 (22 Tore, zehn Vorlagen) und staffelübergreifend 49 weitere in der Regionalliga (sechs Tore, elf Vorlagen). Gleich elfmal schnürte er außerdem die Schuhe in der Europa League, wo er fünf Partien für Hertha BSC und sechs für den FC Augsburg sammelte (eine Vorlage).
Für den 34-Jährigen war der Wechsel in die Oberliga gleichzeitig eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Esswein stammt gebürtig aus dem etwa 20 Kilometer entfernten Worms, in der Jugend lief er unter anderem für Waldhof Mannheim und den 1. FC Kaiserslautern auf.
In 14 Spielen markierte Esswein bisher drei Tore. Beim VfR hat er eine Doppelfunktion, ist neben seiner Rolle auf dem Feld gleichzeitig Co-Trainer. Und da rechnet sich das Duo Esswein/Abele noch einiges aus, wie Letzterer betonte: "Wenn wir das bis Saisonende durchziehen und bei über 70 Punkten landen, haben wir sehr gute Chancen auf Platz zwei."
Die Revanche gegen Balingen steht im neuen Jahr noch aus.