Durch den vierten Sieg aus den vergangenen fünf Drittligaspielen verschaffte sich der MSV Duisburg weiter Luft im Abstiegskampf. Orhan Ademi konnte nach turbulenten 90 Minuten unter Flutlicht in der Hänsch-Arena einmal tief durchatmen. Trotz zwei Mann mehr auf dem Platz wurde es auf schwerem Geläuf ein hartes Stück Arbeit. Dass nach packenden 90 Minuten trotzdem gejubelt werden durfte, hatte der MSV seinem torgefährlichsten Angreifer zu verdanken, der mit Anbruch der Schlussphase genau da stand, wo ein Mittelstürmer stehen muss und zum 2:1-Endstand abstaubte.
„Nach der zweiten Roten Karte war es klar, dass der Gegner mit zwei Viererketten agieren wird. Wir wussten, dass es eng wird, sind aber geduldig geblieben und stolz, dass wir am Ende gewonnen haben“, resümierte Ademi nach dem Spiel am Mikrofon von Magenta Sport. Auf die Frage, was sich beim MSV in den vergangenen Wochen geändert habe, antwortete der 30-Jährige: „Es gab Phasen, da haben wir solche Spiele verloren. Jetzt gewinnen wir sie und darüber sind wir glücklich.“
Natürlich gehörte am Montagabend auch etwas Glück dazu. Zum einen war der SV Meppen durch einen Corona-Ausbruch schon im Vorfeld arg personell gebeutelt. Dann schwächten sich die Emsländer mit zwei Roten Karten noch selbst. Die Platzverweise gegen Florian Egerer und René Guder waren unstrittig. Bei der Notbremse von Egerer sah Meppen-Trainer Rico Schmitt allerdings noch Diskussionsbedarf. „Das war eine Kann-Entscheidung, weil noch ein bis zwei Spieler dahinter standen. Wir haben noch nie in dieser Konstellation gespielt und haben über weite Strecken klar den Ton angegeben.“
Während der SVM acht Spieltage vor Schluss nach einer guten Hinrunde und einem bisher enttäuschenden Jahr 2022 immer weiter nach unten durchgereicht wird, scheint der MSV Duisburg im richtigen Moment die Kurve bekommen zu haben. Am Sonntag (13 Uhr) wartet mit dem FSV Zwickau der nächste Tabellennachbar auf die Meidericher, die gegen die direkte Konkurrenz zuletzt voll und ganz ablieferten.