Im Niederrheinpokal traf Alaa Bakir für den MSV Duisburg in dieser Saison bereits dreimal ins gegnerische Netz, zuletzt am Mittwoch beim 5:1-Sieg in Velbert, wo Duisburgs Nummer neun schon mit einer starken Leistung auffiel.
Gekrönt wurde die positive Woche am Samstag beim 2:0 gegen Viktoria Köln durch sein erstes Drittligator für die Zebras, zehn Minuten nach seiner Einwechslung. In der Nachspielzeit humpelte Bakir nach einem Zweikampf vom Feld und musste sogar wieder raus. „Er wollte sich den Applaus abholen. Den Gefallen haben wir ihm getan“, scherzte sein Trainer Hagen Schmidt.
Ganz so harmlos war seine Verletzung aber nicht, denn Bakir trug eine Bandage ums Schienbein. Sein Einsatz am Montag in einer Woche beim SV Meppen ist aber wohl nicht gefährdet. Der junge Duisburger konnte den Schmerz seiner blutenden Wunde leicht verdrängen. „Ich freue mich, dass ich den Fans zeigen konnte, was ich drauf habe“, sagte der Offensivspieler am Mikrofon von Magenta Sport. „Die letzten Wochen waren die härtesten in meiner jungen Karriere. Der Sieg war für den gesamten Verein wichtig. Es fühlt sich einfach gut an.“
Neue Heimstärke zum richtigen Zeitpunkt
Das Plus am Samstag war definitiv auch die gut besetzte Bank. Dass ausgerechnet die jungen Spieler Bakir und Julian Hettwer die Partie entschieden, freute auch MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp. „Sie haben es überragend gemacht. Es war wichtig, dass durch die Einwechslungen noch mal die nötige Power von draußen kam“, lobte der Routinier, der trotz aller Euphorie auch weiter warnte. „So lange wir noch unten reinrutschen können, müssen wir weiter ordentlich punkten. Das Restprogramm ist machbar. Wir wollen zuhause den Grundstein legen und haben alles in der eigenen Hand.“ Die neue Heimstärke kommt mit Anbruch der entscheidenden Phase im Abstiegskampf genau richtig.
Beim MSV geht es sportlich seit dem Rücktritt von Ex-Sportdirektor Ivica Grlic bergauf, selbst beim Aufstiegsaspiranten aus Braunschweig präsentierten sich die Zebras laut Stoppelkamp „auf Augenhöhe“. Durch den so wichtigen Dreier gegen Köln hat sich der MSV ein Sieben-Punkte-Polster auf den SC Verl verschafft, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Betrachtet man den Zustand der Mannschaften hinter dem MSV, war der Schritt am Samstag umso höher zu bewerten.
„Wir rücken als Team immer enger zusammen. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen“, sagte Bakir, der schon bald mit seinem Kumpel John Yeboah von Beginn für Wirbel in der Duisburger Offensive sorgen könnte. „Wir kennen uns aus den U15-Zeiten und sind jahrelang befreundet.“