Etwas überraschend, ein bisschen glücklich und enorm wichtig. So könnte man den Erfolg der Viktoria aus Köln gegen den BVB II bezeichnen. Mit 1:0 gewann die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen in Dortmund und schiebt sich damit zumindest auf den 17. Tabellenplatz vor. Der erste Nicht-Abstiegsplatz ist nur noch einen Zähler entfernt.
Der Viktoria-Trainer war nach dem Schlusspfiff sichtlich erleichtert. „Ich bin super glücklich“, freute sich der 55-Jährige über die wichtigen drei Punkte. „Wir hatten einen extrem harten Weg in die Saison mit nur elf Spielern am ersten Trainingstag und seit Saisonbeginn eigentlich permanent sieben oder acht Verletzten. Ich habe aber nie das Gefühl gehabt, dass die Jungs nicht in der Spur sind und jetzt haben wir gegen Dortmund mit dem Ball und auch gegen den Ball eine richtig gute Leistung gezeigt.“
Es hat richtig Spaß gemacht, sich auf dieses Spiel vorzubereiten
Olaf Janßen
Wie viel Janßen der Sieg bedeutete, wurde deutlich, als der Ex-Frankfurt-Profi über die besondere Härte der Aufgabe gegen den BVB II sprach. Die Dortmunder und ihren Trainer Enrico Maaßen lobte der Viktoria-Coach in höchsten Tönen. „Großes Kompliment an Enrico, was er hier alles aufgebaut hat. Es hat richtig Spaß gemacht, sich auf dieses Spiel vorzubereiten“, erzählte Janßen. „Dortmund steht nicht zu Unrecht so weit oben in der Tabelle. Sie sind gegen den Ball immer auf Krawall gebürstet, lassen einem kaum Luft zu atmen und sind im Ballbesitz wahnsinnig variabel. Da muss man schon teilweise drei Mal hingucken, um zu verstehen, wie das funktioniert. Das war für uns eine große Herausforderung.“
Nun geht es gegen den Ligaprimus
Nun wartet auf die Domstädter direkt das nächste dicke Brett. Bereits am kommenden Freitag trifft die Viktoria auf den aktuellen Spitzenreiter 1.FC Magdeburg. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz hat die letzten drei Ligaspiele für sich entscheiden können und zudem einen Tag mehr Pause. Janßen ist sich der Schwere der Aufgabe - gerade wegen der kurzen Trainingswoche - auf jeden Fall bewusst.
„Wir haben hier schon jedes einzelne Körnchen auf dem Platz gelassen und gegen Magdeburg werden wir sicher nicht weniger investieren müssen, sondern vielleicht sogar noch mehr“, prognostizierte der 55-Jährige. „Es geht jetzt erstmal ganz stark um die Regeneration, bevor wir uns um irgendwelche taktischen Sachen Gedanken machen, damit wir am Freitag auch wieder möglichst volle Tanks haben.“