Nach dem 0:1 gegen den SV Meppen und dem Sturz auf den ersten Abstiegsplatz in der 3. Liga ist es beim MSV Duisburg sehr unruhig geworden. Ein Teil der MSV-Fans forderte nach der Meppen-Pleite mit lautstarken "Dotchev-Raus"-Rufen die Entlassung des Cheftrainers.
Doch dazu wird es vorerst nicht kommen. Wie RevierSport am Montagmorgen erfuhr, stellte sich Sportdirektor Ivica Grlic am Sonntag vor dem Training gemeinsam mit Pavel Dotchev in der Kabine der Mannschaft und erklärte, dass der Trainer weitermachen wird. Eine Beurlaubung steht nicht zu Debatte, auch ein Rücktritt Dotchevs ist kein Thema, wie der schon nach dem Meppen-Spiel betonte: "Ich glaube, ich bin jetzt nicht so wichtig. Wichtig ist der Verein. Ich bin ein Teil davon und werde, solange ich hier bin, kämpfen und alles versuchen."
Im Duisburger Umfeld gab es schon Gerüchte über eventuelle Nachfolge-Kandidaten, einer davon war Ismail Atalan.
Auch wenn Dotchev nun weitermachen darf, ist klar, dass er und die Mannschaft liefern müssen. Denn zwölf Punkte aus elf Spielen können nicht der Anspruch des MSV Duisburg sein. In den nächsten Oktober-Partien in Zwickau (16. Oktober, 14 Uhr), gegen Kaiserslautern (25. Oktober, 19 Uhr) und in Halle (30. Oktober, 14 Uhr) sowie am 6. November (14 Uhr) gegen Viktoria Berlin sollten viele Punkte her, bevor es in die nächste Länderspielpause geht. Ansonsten dürfte Dotchev nicht mehr zu halten sein.
Der 56-jährige Deutsch-Bulgare ist seit dem 1. Februar 2021 MSV-Trainer. Dotchevs Bilanz: Zwölf Siege, vier Remis, 14 Niederlagen, 50:53 Tore, das bedeutet einen Punkteschnitt von 1,33 Zählern pro Partie.