Als der KFC im Erdgas-Sportpark gut 20 Minuten vor Ende mit 1:0 in Führung ging, sah alles nach den nächsten Big-Points aus. Mit einem Dreier hätten die Krefelder bis auf einen Zähler an Rang drei heranrücken können. Gleichzeitig wäre Uerdingen vor Waldhof Mannheim das beste Auswärtsteam der 3. Liga gewesen. [article=465540]Beide Wünsche wurden durch den späten Ausgleich von Terrence Boyd verpasst.[/article] „Ich bin extrem enttäuscht. Wir hauen uns die Gurke selber rein“, ärgerte sich Alexander Bittroff im Gespräch mit Magenta Sport.
Der Rechtsverteidiger hatte das Eigentor von Halles Sebastian Mai mit einem wuchtigen Distanzschuss erzwungen. Vom Gegentor abgesehen leistete die Uerdinger Abwehr wieder gute Arbeit. Auch wenn die Serie von nun mehr fünf Spielen ohne Niederlage auch im neuen Jahr weiter anhält, geht Bittroff mit einem „durchwachsenen Gefühl“ in die Winterpause. Gerne würde er mit seinem Team im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden.
Uerdingens Stefan Reisinger lobt die positive Entwicklung
Daran war vor der Amtszeit von Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel kaum zu denken. Beide haben den Traditionsverein aus dem Tabellenkeller ins obere Drittel geführt. Reisinger hätte die nächsten drei Punkte aus der Fremde natürlich gerne mit nach Krefeld genommen. Aber: „In Halle gibt es sicherlich schlechtere Ergebnisse“, analysierte der 38-Jährige gegenüber Magenta Sport.
Um auch in 2020 an die positive Entwicklung anknüpfen zu können, gilt es weiter hart zu arbeiten. Erst einmal können die Krefelder ein paar Tage durchatmen. „Wir müssen die Ruhe bewahren. Dann wird man sehen, wo die Reise hingeht. Wir wissen, was wir für Möglichkeiten haben und wo wir herkommen“, warnte Reisinger.
Ehe es am 26. Januar mit dem Heimspiel gegen den FC Bayern München II weiter geht, werden allen voran Stefan Effenberg und Nikolas Weinhart den Transfermarkt mit Blick auf mögliche Zu- oder Abgänge genau beobachten. Denn ruhig war in Krefeld in Vergangenheit kaum in einer Wechselperiode.