Obwohl Weltmeister Kevin Großkreutz nach fast zwei Monaten wieder im Kader des KFC stand, reichte es am Wochenende nicht für einen Einsatz. Sein Vertreter Alexander Bittroff hat sich hinten rechts in der Viererkette festgespielt und dem Ex-Dortmunder den Rang abgelaufen. Doch auch Bittroff konnte die Pleite nicht verhindern. An der desolaten Leistung gab es von Seiten des gemeinsam mit Christian Dorda dienstältesten KFC-Routiniers absolut nichts schönzureden.
Bittroff kritisierte hauptsächlich das „grausame Umschaltverhalten“ nach eigenen Ballverlusten. Unabhängig von der Position wurde dieses Verhalten bei dem einen oder anderen KFC-Akteur vermisst. „Wenn man nicht umschaltet, kann man auch keine Spiele gewinnen“ stellte Bittroff klar. In den vergangenen Wochen schien sich die Defensive eigentlich wieder stabilisiert zu haben. Nun erlitt nicht nur die Abwehr einen leistungsmäßig herben Rückfall in alte Zeiten.
Nach der Länderspielpause folgen zwei Auswärtsspiele
Neben der Konteranfälligkeit war zudem die fehlende Galligkeit ein Grund für den enttäuschenden Auftritt am Samstagnachmittag. Doch woran kann es gelegen haben, möglicherweise an der Fitness? Alexander Bittroff sieht zur Zeit viel mehr ein Einstellungsproblem. „Die Wege, die man nach vorne macht, auch in die Defensive gehen. Das ist das aktuelle Grundproblem“, führte der Verteidiger weiter aus und nahm seine Teamkollegen in die Pflicht.
Genau daran gilt es nun anzusetzen. Nach der Länderspielpause haben die Krefelder in Würzburg und Chemnitz zwei unbequeme Auswärtsspiele vor der Brust. Erst einmal bleibt Daniel Steuernagel und Stefan Reisinger genügend Zeit, um neben den spielerischen Mängeln auch an der richtigen Einstellung zu arbeiten.