In Südwestdeutschland wartet kein gewöhnlicher Aufsteiger auf die Zebras. Waldhof hatte in den letzten Jahren schon mehrmals mindestens einen Fuß in der 3. Liga, zum Eintreten reichte es aber nie - bis zum Ende der abgelaufenen Saison.
"Das ist ein Gegner, den man als Gefangenen aus der Regionalliga rausgelassen hat", sagte MSV-Trainer Torsten Lieberknecht auf der Pressekonferenz im Vorfeld. Mannheim sei "euphorisiert und hungrig, das zeigt sich auf dem Platz und auf den Rängen. Der Verein hat wahnsinnige Freude daran, sich im höherklassigen Fußball zur präsentieren."
Duell der Teams der Stunde
Das zeigen die bisherigen Ergebnisse des [article=434724]kommenden Gastgebers[/article], der nach fünf Spieltagen neun Zähler auf dem Konto hat und noch nicht bezwungen wurde. Zuletzt feierte Waldhof drei Siege in Serie. Auch der MSV war zuletzt dreifach erfolgreich. Insgesamt haben die Meidericher bereits zwölf Punkte eingefahren. Es treffen also die Team der Stunde aufeinander - bei einem Sieg wäre der Weg an die Spitze für die Zebras frei, da Tabellenführer FC Ingolstadt am Freitagabend gegen Hansa Rostock nicht über ein 2:2 hinaus kam.
Angreifer Sliskovic kehrt ins MSV-Aufgebot zurück
Mitte der 90er-Jahre stand Duisburgs Coach Lieberknecht als Spieler in Mannheim unter Vertrag. Nun freut er sich "mit der Mannschaft zusammen" auf eine Auswärtspartie gegen einen "der stärksten Gegner, auf die wir treffen." Während Lukas Scepanik, Sinan Karweina, Cem Sabanci und Ahmet Engin passen müssen, ist[article=433860] Petar Sliskovic wieder eine Alternative[/article] für das Sturmzentrum.
Die chronisch aufgeladene Stimmung im Carl-Benz-Stadion, Mannheims Heimspielstätte, wollen sich viele MSV-Anhänger nicht entgehen lassen. Zwischen 1 500 und 2 000 Auswärtsfahrer wartet der Verein im Gästeblock. "Ein toller Rahmen", für Lieberknecht - und für alle Anhänger des Vereins auch die letzte Gelegenheit in den kommenden Tagen, ihren MSV live zu erleben.
Wegen eines [article=434836]Dachschadens[/article] muss das am kommenden Wochenende angesetzte Heimspiel gegen den SV Meppen verschoben werden, anschließend ist Länderspielpause. Erst Mitte September ist Duisburg wieder gefordert, dann geht es zum 1. FC Magdeburg. Mit einem Sieg im Rücken ließe sich die pflichtspielfreie sicherlich besser überbrücken.