Mit einem Durchschnittsalter von knapp 24 Jahren zählt der Kader des MSV Duisburg zu den jüngsten in der gesamten 3. Liga. Marvin Compper (34) reißt diesen Schnitt zwar nach oben, der ehemalige Nationalspieler soll nun aber vor allem mit seiner Erfahrung zum Wiederaufstieg der Zebras beitragen. „Es gibt genügend Ansatzpunkte für die kommende Trainingswoche“, waren seine ersten durchaus kritischen Worte nach dem Auftaktsieg gegen Sonnenhof Großaspach.
Ohnehin warte in Duisburg eine „ganz neue Aufgabe“ auf Compper, der schon zu seiner Zeit bei RB Leipzig „mit Abstand der Älteste“ war. Auf dem Platz also eine gewohnte Rolle für den Neuzugang von Celtic Glasgow. Allerdings nicht so ganz, wie er auf Nachfrage verriet: „Ich war noch nicht Bestandteil einer so neu zusammengesetzten Mannschaft. Aber es ist unheimlich spannend und interessant.“
Duisburgs Compper macht gegen Großaspach die 90 Minuten voll
Der gebürtige Tübinger kennt zumindest den Niederrhein aus seiner weit zurückliegenden Zeit bei Borussia Mönchengladbach (2002-2008). Im Ruhrgebiet möchte er trotz seines hohen Alters noch einmal so richtig durchstarten. Sein Vertrag bei den Zebras läuft laut transfermarkt.de immerhin bis 2021. „Der Spirit in der Mannschaft ist gut, das hat man schon gesehen. Wir sind in kurzer Zeit sehr eng zusammengewachsen“, sagte er. Gleichzeitig gebe es aber auch noch viel Luft nach oben.
Compper, der im Gegensatz zu vielen anderen Neuzugängen relativ spät zum MSV gestoßen ist, braucht sicherlich noch einige Wochen Spielpraxis, um sich weiter an das Drittliganiveau gewöhnen zu können. Bei seinem letzten Arbeitgeber in Schottland brachte es der 34-Jährige nur auf einen Startelfeinsatz im Pokal. Torsten Lieberknecht hatte seinen neuen Leader in den vergangenen Testspielen langsam an das Team herangeführt, die Einsatzzeit von Testspiel zu Testspiel gesteigert. Gegen Großaspach stand er erstmals über die vollen 90 Minuten auf dem Platz.
So machte Compper nach dem Spiel einen relativ erschöpften Eindruck, was wohl auch am unbeständigen Wetter gelegen haben könnte. „Am Anfang war es sehr schwül und drückend, dann fing es noch an zu hageln. Ziel ist es, sich auch nach dem Spiel noch fit zu fühlen“, erklärte der neue Führungsspieler von Torsten Lieberknecht.