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Uerdingens Musculus bepöbelt, Trainer bedient

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Mit dem 2:1-Sieg beim Landesligisten ASV Süchteln entging der KFC Uerdingen in der zweiten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals einer Blamage nur denkbar knapp.

Vor dem Anpfiff waren alle im Viersener Stadion am Hohen Busch positiv gestimmt. Die Anhänger des ASV Süchteln freuten sich auf ihr Spiel des Jahres, der KFC Uerdingen wollte seine pflichtgemäße Aufgabe hinter sich bringen. Ganz so leicht wurde es aber nicht für die Krefelder, die sich am Gegner bis zum Schluss ordentlich die Zähne ausbissen. Die Schlüsselszene ereignete sich in der 102. Spielminute, als die Stimmung unter den 1470 Zuschauern mit der zweifelhaften Elfmeterentscheidung zu Gunsten des KFC plötzlich kippte.

"Wir haben uns unfassbaren Müll zusammengespielt", sagte KFC-Trainer Stefan Krämer

Als Uerdingens Lucas Musculus nach dem scheinbar leichten Einsteigen eines Süchtelner Innenverteidigers zu Fall kam, beschwerten sich die Anhänger lautstark in Richtung des Schiedsrichters, der genau wie Musculus beim Gang in die Kabine ordentlich beschimpft und bepöbelt wurde. Mal abgesehen von den unschönen Szenen rund um die Strafstoßentscheidung war KFC-Trainer Stefan Krämer trotz des Achtelfinaleinzugs alles andere als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben von der ersten Minute weg unfassbaren Müll zusammengespielt“, redete der 51-Jährige Klartext über den überschaubaren Auftritt seiner mit vielen Ergänzungsspielern gespickten Elf.

Dabei bemängelte der Trainer vor allem die fahrlässige Zweikampfführung, das fehlende Tempo sowie die mangelnde Chancenverwertung. „Ganz viele Prinzipien von unserem Spiel waren einfach nicht zu sehen. Der Gegner war bei 120 Prozent, wir vielleicht bei 70“, ärgerte sich Krämer. Doch auch ein Lob für die Leistung des ASV durfte nicht fehlen. „Sie haben es sehr gut gemacht, weitaus besser als wir.“ Die knifflige Elfmeterszene in der Verlängerung konnte und wollte Krämer nicht weiter beurteilen. „Der Spieler sagt, es war ein klarer Elfmeter.“

Sein Trainerkollege Heinrich Losing hingegen ärgerte sich über den bitteren Spielausgang. Obwohl der KFC gerade im letzten Drittel sowie in der Verlängerung zahlreiche hundertprozentige Torchancen liegen ließ, war es umso unglücklicher für den 39-Jährigen, durch einen strittigen Strafstoß ausgeschieden zu sein. „Das ist sehr, sehr schade. Der Stürmer ist ausgerutscht, das habe ich von der Bank auch so gesehen.“ Trotzdem überwog bei Losing natürlich der Stolz über die eigene Leistung, beim KFC Uerdingen werden hingegen alle froh sein, eine Runde weiter zu sein.

Autor: Fabian Kleintges-Topoll

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