Duisburgs Trainer Ilia Gruev hatte Rotation versprochen. Denn seine Mannschaft hatte in den vergangenen Wochen ein strammes Programm zu absolvieren. Anders als die Erst- und Zweitligisten konnte sich der MSV in der Abstellungsperiode – im Volksmund als Länderspielpause bekannt – nicht ausruhen.
Dass der angekündigten Rotation gegen Regensburg ausgerechnet Linksverteidiger Dan-Patrick Poggenberg zum Opfer fallen würde, war eine Überraschung. Schließlich hatte der Blondschopf auf Anhieb überzeut, als er – ebenfalls unerwartet – im Heimspiel gegen Erfurt für Kevin Wolze in die Startelf gerutscht war.
Dass Poggenberg gegen die Oberpfälzer auf der Tribüne Platz nehmen musste, war auch der U23-Regelung in der 3. Liga geschuldet. Die schreibt vor, dass mindestens vier Spieler im Kader stehen müssen, die am 1. Juli der jeweiligen Saison das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Dazu gehört beim MSV auch Fabian Schnellhardt, der gegen den SSV wegen seiner Gelbsperre nicht im Kader stand. U19-Spieler Lukas Daschner und der 19-jährige Mohammed Cisse standen daher gegen Regensburg im Kader. Somit war für Poggenberg kein Platz mehr. Die letzten waren an Wolze und Nico Klotz gegangen.
„Für Poggi war es eine bittere Entscheidung“, sagte Trainer Ilia Gruev, der sich aus einem bestimmten Grund für Klotz als Wolze-Ersatz entschieden hatte: „Er kann in der Verteidigung alle vier Positionen spielen. Die deckt man dann alle mit einem Spieler ab.“ Mit der Leistung des 27-jährigen Wolze war Gruev mäßig zufrieden: „Er hat gut angefangen, hinterher hat er ein paar Schwierigkeiten gehabt. Es war insgesamt eine gute Entscheidung, ihn aufzustellen.“
Die von Gruev versprochene Rotation wird im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock (Mittwoch, 5. April, 19 Uhr) wieder stattfinden. Dann steht Schnellhardt wieder im Kader. „Das ist ein Spieler mehr, der unter die U23-Regel fällt. Dann schauen wir weiter“, sagte Gruev.