Um das 1:1 (1:0) zwischen dem MSV Duisburg und Aufsteiger SSV Jahn Regensburg einordnen zu können, reichten zwei Sätze. Die kamen von den Trainern beider Mannschaften. „Auch wenn es sich komisch anhört: Wir starten mit einem Punkt in die Englische Woche“, sagte Ilia Gruev vom MSV. „Für uns fühlt es sich an wie ein Sieg.“ Das kam von Heiko Herrlich.
Währen die Zebras also versuchten, dem Unentschieden vor 12.345 Zuschauern etwas Positives abzugewinnen, hatten die Oberpfälzer das Maximum herausgeholt. Denn 50 Minuten lang musste die Mannschaft von Heiko Herrlich nach der Roten Karte gegen Marcel Hofrath (40.) in Unterzahl spielen.
„Der Platzverweis war der Knackpunkt. Danach haben wir die Orientierung verloren.“ Dieser Satz könnte mühelos Herrlich, dem ehemaligen Torjäger von Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund zugerechnet werden. Er kam aber von seinem Pendant Gruev. Der Deutsch-Bulgare führte weiter aus: „Uns hat die Ruhe und vielleicht auch die Überzeugung gefehlt. Regensburg hat zu zehnt auch sehr gut verteidigt.“
Dass die Bayern noch den Ausgleich erzielten, war auch der Mithilfe von Schiedsrichter Robert Kampka geschuldet. Der zeigte in der 57. Minute auf den Punkt, weil Tugrul Erat Marco Grüttner am Fuß getroffen hatte. „Kann man geben“, urteilte Gruev. Er merkte jedoch an, dass der Regensburger zuvor im Abseits gestanden hatte. „Wir können das jetzt natürlich nicht mehr zurücknehmen“, sagte Gruev.
Dafür hätte seine Mannschaft mehr tun müssen, als es in den zweiten 45 Minuten der Fall war. „Ich habe mir in der zweiten Halbzeit ein Chancenverhältnis von 0:0 aufgeschrieben“, bilanzierte Herrlich. Gruev pflichtete ihm bei: „Nach dem Wechsel haben wir einfach keine Chancen mehr erspielt.“ Dabei hatten die Duisburger so stark begonnen, ihre ganze spielerische Klasse gezeigt und folgerichtig das 1:0 durch Stanislav Iljutcenko erzielt (34.). „Das war eine richtig schöne Kombination“, fand Gruev.