Tanju Öztürk, der mit seinem Treffer zum 1:0 den Grundstein für den Erfolg legte, war zufrieden: „Mein frühes Tor war wichtig, trotzdem sind wir danach zu viel hinterhergelaufen und nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen. Der Sieg war zwar am Ende souverän, aber sicherlich auch etwas zu hoch.“
Der gleichen Meinung war auch Phil Ofosu-Ayeh: „Das Ergebnis spiegelt sicherlich nicht den Spielverlauf wider. Wir haben es nicht geschafft, Elversberg dauerhaft unter Druck zu setzen, aber ich will mich nach einem Sieg darüber nicht beklagen.“
Zu seinem Sprint über das gesamte Feld und der anschließend guten Vorarbeit zum 2:0 meinte der Ex-Erfurter: „Ich habe alles reingelegt und bin froh, dass die Kraft gereicht hat. 20 Meter vor dem Kasten habe ich dann gesehen, dass Patrick Zoundi mitgelaufen ist und habe den Ball quer gelegt. Es freut mich, dass wir nachlegen konnten.“
Ofosu-Ayehs Fazit: „Fest steht: Nach unten geht nun nichts mehr. Aber wir wollen noch etwas klettern und vielleicht können wir ja noch mit ein bisschen Glück den vierten Platz erreichen.“
Matthias Kühne war mit dem Resultat ebenfalls einverstanden: „Unser primäres Ziel war der Dreier. Ich kann aber alle verstehen, die sagen, dass der Sieg gerade in dieser Höhe schmeichelhaft ist. Ausschlaggegend war aber, dass wir eiskalt zugeschlagen haben.“
Für die Gäste ein bittere Erfahrung. Deshalb eröffnete Dietmar Hirsch die Pressekonferenz auch mit einer Frage an die Journalisten: „Ich habe nur eine Frage: Haben sie schon mal ein so ungerechtes Ergebnis gesehen? Ich nicht!“
Schließlich hatte seine Elf bei ihrem ersten Auftritt in Duisburg lange Zeit Parolie geboten und das Geschehen sogar im Griff. „Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft. Es schmerzt deshalb umso mehr, dass wir gelobt werden, es sich aber um einen Ergebnissport handelt. Wir haben in den letzten Wochen nie so gut gespielt wie in Duisburg. Mit dieser Leistung können wir uns berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.“
Das rhetorische Mittel der Frage griff auch Karsten Baumann auf. Weil er Gerrit Wegkamp in der 57. Minute gegen Zoundi auswechselte, skandierten die Fans erneut „Baumann raus“. Die Frage des Fußballlehrers: „Haben sie schon mal eine so gute Einwechslung gesehen? Zwei Tore geben wohl die Antwort.“
Trotzdem war Baumann mit dem Auftritt nicht gänzlich einverstanden: „Wir haben sehr gut begonnen, nach der Führung aber übertrieben, immer den entscheidenden Ball spielen zu wollen. Dass ein Gegner, der hinten liegt, immer mehr riskiert und gefährlicher wird, ist verständlich. Wir haben allerdings nicht konsequent genug dagegengehalten, deshalb sah es nicht sonderlich gut aus.“
Baumanns Resümee: „In der Höhe ist der Sieg nicht verdient. Dennoch freue ich mich für die Jungs, dass sie sich mit dem zweiten Sieg in Folge belohnt haben. Jetzt müssen wir sie bis Samstag wieder fit bekommen und in Saarbrücken nachlegen.“