Das letzte Spiel des wohl turbulentesten Jahres der 111-jährigen Vereinsgeschichte hatte es noch mal ordentlich in sich. So mussten unsere Kicker 500km in den Süden zum unangefochtenen und souveränen Spitzenreiter in Liga 3, den FC Heidenheim, reisen. Zum zweijährigen Bestehen der TBDU rollten 2 volle Busse der Szene Duisburg an. Nach einem Zwischenfall an einem Rasthof kamen wir erst kurz vor Anpfiff im Kaff an. Völlig planlose Bullen, die uns einfach nicht den Weg zum Gästebereich aufzeigen konnten (oder wollten??), verursachten unsere verspätete Ankunft. Geschlossen enterten wir ca. 20 Minuten nach Anpfiff den Gästeblock. Und siehe da… Es stand schon 1:0 für unsere Zebras! Torschütze in Minute 4 war Patrick Zoundi, dessen Formkurve bereits seit Wochen nach oben zeigt. Sauber!
Auch im weiteren Spielverlauf hatten wir das Geschehen beim Tabellenführer im Griff. Blöderweise kassierten wir etwas aus heiterem Himmel kurz vor Halbzeitpfiff den ärgerlichen Ausgleich. Das war wirklich unnötig und zugleich typisch für unsere inkonstante Truppe.
Während der Halbzeitpause bereitete die TBDU eine Aktion bestehend aus einem sehr schmucken Spuchband, ein paar Fahnen und etwas Rauch, vor. Nochmals alles Gute von uns!
In Halbzeit 2 entwickelte sich eine völlig ausgeglichene Partie. Unsere Meidericher mussten jedoch eine Viertelstunde vor Schluss durch einen verwandelten Elfer den Rückstand hinnehmen. Sollte das Spiel hier genauso enden wie es in Münster geschah? Denkste!
In der 93. (!) Minute schoss unser Top-Torschütze Onuegbu nach Verlängerung von Öztürk den Ball zum Ausgleich in die Maschen. Letztlich blieb es auch beim hochverdienten Remis, mit dem man sicherlich gut leben kann. Stimmungstechnisch war der Gästesektor nicht schlecht aufgelegt, jedoch konnte man nicht die ganz großen Bäume ausreißen.
In Minute 60 ereigneten sich in unseren Block leider erneut Szenen, die einen organisierten Support fortan nicht mehr möglich machten. Unsere Gruppe wollte ein völlig harmloses Spruchband zum Fankongress, welcher im Januar 2014 in Berlin stattfindet, ausrollen und hochhalten. Zu unserem absoluten Unverständnis, blockierte ein Mitglied der Kohorte das Ausrollen des Spruchbands. Es ist vor allem unverständlich, weil diese Gruppe selbst noch am vergangenen Fankongress teilnahm und diesen folglich unterstützt. Hier wurde ganz klar eine Aktion seitens der Kohorte einzig und allein aufgrund der Tatsache bewusst boykottiert, dass die Spruchbänder von uns angefertigt wurden und ausgerollt werden sollten. Nach kurzen Diskussionen zerriss ein Mitglied der Kohorte unser Spruchband und schlug ein Mitglied von uns, worauf es zur endgültigen Eskalation der Lage kam. Nach ein paar Minuten beruhigte sich die Lage wieder.
Es ist sehr müßig, immer wieder über solche Geschehnisse berichten zu müssen. Doch wer noch nicht begriffen hat, wie die Kohorte tickt, sollte spätestens nach diesem Vorfall endgültig gemerkt haben, dass diese Gruppe in der Duisburger Fanzsene seit geraumer Zeit einen unglaublichen Schaden anrichtet. Anstatt an einem Strang zu ziehen, stellt sich die Kohorte andauernd quer und macht ein gemeinsames Handeln unmöglich. Da ist es auch wenig verwunderlich, dass im kürzlich erschienen Buch “Kurvenrebellen” nach Aussagen von Kohorte-Mitgliedern eben jene hinterfragten, ob man denn im Stadion gegen den alten MSV-Rivalen Fortuna Düsseldorf hetzen solle, wenn man doch zusammen mit den Ultras aus Düsseldorf politische Kundgebungen besuche. Versteht uns nicht falsch, jeder kann in seiner Freizeit tun und lassen was er will, doch im Stadion soll doch gefälligst gezeigt werden, dass wir sehr wohl Abneigungen gegenüber bestimmten Mannschaften und gegnerischen Fans haben!
Somit endet dieses verrückte und teilweise extrem beschissene Jahr mit einem weiteren Negativerlebnis auf den Rängen. Trotzdem möchten wir es nicht versäumen, uns bei den immer mehr werdenden Unterstützern für die großartige Unterstützung unserer Projekte zu bedanken. Sei es der Hafenpostleser, der Standbesucher, oder der reisefreudige Fan, der unsere Ankündigungen auf der Homepage liest und mit uns über die Gleise die Republik bereist. Wir freuen uns auch im Jahr 2014 auf Eure Unterstützung!
In diesem Sinne – frohes Fest, rutscht gut rein.