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Tristesse in Heidenheim
Osnabrück feiert und hofft

Osnabrück feiert und hofft: Tristesse in Heidenheim
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Der VfL Osnabrück hat sich trotz der Trennung von Trainer Claus-Dieter Wollitz den Relegationsplatz drei gesichert - Darmstadt, Babelsberg und Aachen steigen ab.

Chaos-Woche mit Happy End: Drittligist VfL Osnabrück hat das Fußball-Wunder doch noch geschafft und erhält in der Relegation die Chance auf den Aufstieg in die 2. Liga. "Das ist echt Wahnsinn, wir freuen uns riesig", sagte Interimstrainer Alexander Ukrow.

Vier Tage nach der Entlassung von Ex-Trainer Claus-Dieter Wollitz gewannen die Lila-Weißen am Samstag mit 4:0 (3:0) gegen Alemannia Aachen und profitierten gleichzeitig davon, dass der bisherige Dritte 1. FC Heidenheim gegen die Kickers Offenbach nicht über ein 0:0 hinauskam. Im finalen Kampf um den Aufstieg trifft Osnabrück in zwei Entscheidungsspielen am 24. und 28. Mai auf Dynamo Dresden oder Erzgebirge Aue.

"Dass Heidenheim das noch aus der Hand gibt, hätte ich nicht gedacht"

"Dass Heidenheim das noch aus der Hand gibt, hätte ich nicht gedacht. Aber wir sind noch nicht aufgestiegen, jetzt kommt erst einmal die Relegation", sagte Ukrow, der seine Mannschaft nach dem Aus von Wollitz hervorragend eingestellt hatte und bedingungslos angreifen ließ.

Wollitz, der seinen Rausschmiss mit einer Wutrede provoziert hatte, war nicht im Stadion und verpasste die Osnabrücker Party nach Toren von Marcus Piossek (10. und 38.), Claus Costa (18.) und Timo Staffeldt (86.). Die Mannschaft brach hinterher in einen kollektiven Jubelschrei aus, auf den Tribünen lagen sich wildfremde Menschen in den Armen.

Der Karlsruher SC und Arminia Bielefeld hatten bereits vor dem letzten Spieltag als Aufsteiger festgestanden. Darmstadt 98, der SV Babelsberg und Aachen müssen den bitteeren Gang in die Regionalliga antreten. Aachen, das stand schon vorher fest, wird erstmals in der 113-jährigen Klubhistorie in der 4. Liga spielen - zudem ist die finanzielle Not des DFB-Pokal-Finalisten von 2004 nach wie vor existenzgefährdend.

"Jetzt wollen wir auch aufsteigen" In Osnabrück konnten sie ihr Glück am Ende gar nicht richtig fassen, denn auf einen Heidenheimer Ausrutscher hatten sie gehofft - aber nicht gerechnet. "Jetzt wollen wir auch aufsteigen", sagte Piossek, der mit seinem Führungstor das Wunder eingeleitet hatte: "Wir haben es nämlich verdient."

Am Abend versammelten sich Team und Betreuerstab bei einem Italiener, um zu feiern. "Zwei Bier vielleicht, aber dann ist Schluss", sagte Gaetano Manno: "Wir haben noch zwei ganz wichtige Spiele." Und Costa meinte: "Bei uns wird die Euphorie nicht so durchschlagen. Wir wissen, was vor uns liegt - welche Chance, welche Aufgabe das ist."

Während in Osnabrück gefeiert wurde, herrschte in Darmstadt und Heidenheim Tristesse. "Das ist eine Riesenenttäuschung", sagte ein völlig bedienter Darmstädter Trainer Dirk Schuster. Ein 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers war im Finale zu wenig für den Klassenerhalt. "Es ist einfach nur eine Leere da, das tut richtig weh", sagte Heidenheims Frank Schmidt, "aber wir werden wieder aufstehen."

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