Nach dem Abpfiff war Münsters Trainer Pavel Dotchev einverstanden mit dem einen Punkt. „Es war klar, dass dieses Spiel kein normales wird. Das war ein klassisches Derby, das bis zum Ende spannend war. Am Ende sind wir nach diesem Spielverlauf natürlich mit dem einen Punkt zufrieden“, war der Bulgare nach dem Abpfiff erleichtert.
Der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft zollte Dotchev ein großes Lob: „Wir mussten viel investieren, aber dieser Punkt ist sehr wichtig für die Moral. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, sie hat genau den Einsatz gezeigt, den ich auch gefordert habe.“
Dass er selbst das Spiel nicht bis zum Abpfiff auf der Trainerbank erlebte, tat Münsters neuem Trainer leid: „Mein Verhalten war nicht in Ordnung und dafür möchte ich mich entschuldigen.“ Die Ursache für seinen kurzen Ausraster suchte Dotchev aber augenzwinkernd nicht nur bei sich selbst. „Ehrlich gesagt ist diese Trinkflasche auch schuld, denn wenn sie da nicht direkt vor mir steht, dann trete ich sie auch nicht weg“, erklärte der Familienvater schmunzelnd.
Massimo Ornatelli, der zur Pause für Jono Bourgault ins Spiel gekommen war, freute sich ebenfalls über den Punktgewinn. „Wir haben heute einen Punkt geholt, der super für die Moral ist. Heute hatten wir auch mal das Glück auf unserer Seite, das hatten wir auch schon anders. Man muss sehen, dass wir mitten im Abstiegskampf sind und jetzt sind wir als Mannschaft gefordert“, blickte Ornatelli schon in die Zukunft voraus.
Der kreative Mittelfeldmann zeigte sich ob der Atmosphäre in der prall gefüllten SchücoArena in Bielefeld beeindruckt: „Das war schon einmalig. Da bekommt man auch als Gästespieler eine Gänsehaut beim Einlaufen. Wir haben unsere Fans dann ja zum Glück noch mit dem Punkt für ihre Unterstützung belohnt.“
Auch der Schütze des Last-Minute-Treffers Joe Vunguidica nahm viel Positives aus der Partie mit. „Wir haben eine tolle Moral bewiesen und einen ganz wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg geholt“, sagte der Angolaner nach dem Spiel.