Bereits nach dem ersten Heimspiel des SC Preußen in diesem Jahr gegen Werder Bremen II (0:0), dem erst zweiten Auftritt von Marco Königs im Dress des SCP, wurde offensichtlich, welch große Hoffnungen mit Königs‘ Verpflichtung in Münster verknüpft sind. Der 1,89-Meter-Schlaks wurde nach Spielschluss von den anwesenden Journalisten regelrecht belagert und dauerbefragt. Kein Wunder, denn Königs soll das neue Flaggschiff im Angriff der Adlerträger werden, die zuletzt mit Sercan Güvenisik (San Jose) einen renommierten Namen, aber auch umso schwierigen Charakter verloren hatten.
Die Wohnung ist schon gefunden
Ganz schön viel Druck für einen 22-Jährigen, der beim SCP den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen möchte. „Ich bin in der Truppe sehr gut aufgenommen worden und mir macht es hier richtig Spaß Fußball zu spielen. Nachdem ich jetzt endlich eine Wohnung gefunden habe, freue ich mich darauf so schnell wie möglich die Stadt kennenzulernen“, berichtet Königs über seine ersten Gehversuche in der Stadt des Westfälischen Friedens.
Mit der Ausbeute von neun Toren sowie sechs Torvorlagen, die er in den letzten 17 Spielen der laufenden Regionalliga-Saison für Fortuna Düsseldorf II sammelte, hatte sich der Stürmer für einen Vertrag in Münster empfohlen. Und auch für den neuen Arbeitgeber knipste Königs direkt im ersten Spiel beim 2:0-Erfolg in Babelsberg.
Frech und abgebrüht
Dass für ihn sowie für die gesamte Münsteraner Mannschaft allerdings noch ein weiter Weg hin zur echten Konstanz liegt, sah man schon gegen Schlusslicht Bremen II. Trotz bester Chancen versagten auch dem Youngster die Nerven vor dem Tor. „Ich hätte einen machen müssen. Das tut mir sehr leid für die Mannschaft“, redete Königs im Anschluss aber auch nicht um den heißen Brei herum.
Erstaunlich gelassen im Gespräch und auf dem Platz schon so frech und abgebrüht wie ein langjähriger Profi wirkt Marco Königs im Preußendress. „Ich möchte der Mannschaft mit möglichst vielen Toren helfen“, sagt er über seine Ziele beim SCP. Die Münsteraner scheinen einen guten Fang gemacht zu haben.