Auch beim Heimspiel gegen Werder Bremen II (0:0) machten Teile der SCP-Fans ihrem Unmut über die Führungsetage des Klubs Luft und forderten immer wieder lautstark den Rücktritt des Vorstands. Allen voran die Ultra-Gruppierungen ließen sich auch nach dem Appell der Mannschaft, die im Vorfeld zu „mehr Miteinander und nicht Gegeneinander aufgerufen hatte, nicht ihre Stimme verbieten. „Lieber 4. Liga als abhängig von den Millionen eines Sklaventreibers“, war nur ein Plakat, das eindeutig gegen Hauptsponsor Thomas Bäumer ging.
Vorstand räumt Fehler ein
Dass die zwischenmenschliche Disharmonie wenig förderlich für eine positive Entwicklung des Teams und des gesamten Vereins ist, weiß auch der Vorstand. Dass er deswegen nicht einfach den Rückzug antritt, ist klar. Darum suchen die Verantwortlichen nun den Dialog mit den Fans. Am Montagabend traf sich der Vereinsvorstand mit dem Vorstand des Fanprojekts und diskutierte über die aktuelle Situation. Wie das Fanprojekt auf seiner Internetseite mitteilte, „räumten Präsident Marco de Angelis und seine Mitstreiter auch Fehler, unter anderem bezüglich der Kommunikation rund um die Trennung von Trainer Marc Fascher.“
Die Münsteraner Führungsriege machte allerdings auch deutlich, dass sie persönliche Angriffe, Schmierereien und Becherwürfe nicht akzeptiert und dagegen vorgehen wird und es deshalb beim kommenden Heimspiel verstärkt zu Bannerkontrollen kommen wird. Der Verein sei „stets offen für Kritik, solange sie in einem Rahmen vorgetragen wird, in dem keiner beleidigt oder diffamiert wird.“
Neues Treffen am 23. Februar
Das wichtigste Ergebnis des Abends war allerdings die Einigung auf eine Fortsetzung der Debatte bei einem Treffen, zu dem alle Fans der Preußen eingeladen sind. Eine solche Zusammenkunft sollte bereits vor einigen Wochen stattfinden, war nach den Vorkommnissen in Oberhausen allerdings abgesagt worden. Als neuer Termin wurde nun der nächste Donnerstag, 23. Februar (19.06 Uhr), vereinbart.