Dabei kam es S04-Coach Ralf Rangnick vor allem darauf an, Spielern Praxis zu vermitteln, die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen nicht so zum Zuge kamen wie erhofft. Daher bilanzierte er nach dem Match: "Es war Sinn der Sache, dass die länger verletzten Christoph Moritz und Christoph Metzelder wieder etwas Spielpraxis sammeln konnten und auch die Spieler aus der U23 sich mal bei uns zeigen konnten."
Was die auch getan haben, zum Beispiel Andreas Wiegel, der zum zwischenzeitlichen 2:2 traf, nachdem Tobias Willers und Christopher Kullmann aus dem 1:0 durch Alexander Baumjohann ein 2:1 für RWO gemacht hatten. Nach dem Ausgleich durch Wiegel trafen dann noch Baumjohann, Jurado und Joel Matip zum am Ende verdienten, aber etwas zu hoch ausgefallenen Sieg.
Der aber auch gut und gerne 6:3 oder 7:4 hätte ausgehen können, denn beide Seiten hatten ihren Spaß an der Offensive und so gab es noch zahlreiche Möglichkeiten für weitere Treffer. Für RWO scheiterte Florian Abel mehrmals aussichtsreich, für Schalke traf Jurado zum Beispiel nur Pfosten und später die Latte.
Daher blieb es am Ende beim 5:2. Ein Ergebnis, mit dem auch Oberhausens Coach Theo Schneider leben konnte, auch wenn er Mängel in der Defensive monieren musste: "Wir haben gegen eine sehr engagierte Schalker Mannschaft in der ersten Hälfte Probleme gehabt, was teilweise normal ist. Denn Spieler wie Jurado oder Baumjohann haben ein klasse Offensivspiel aufgezogen. Allerdings haben wir den Fehler gemacht, dass unsere Sechser nicht gut darauf reagiert haben, wenn Jurado sich hat fallen lassen. Über ihn lief das ganze Spiel."
Dementsprechend gab es in der Pause die Ansage für den eingewechselten Mario Klinger, sich speziell um Jurado zu kümmern. Und in der Folge sah man den auch weniger als in den ersten 45 Minuten. Mit dem zweiten Durchgang war Schneider dann richtig zufrieden: "Wir haben uns insgesamt ordentlich aus der Affäre gezogen, auch nach vorne frech mitgespielt. Es war für unsere Jungs auch ein guter Lerneffekt. Schalke hat einfach gespielt, kombiniert und ein hohes Tempo an den Tag gelegt. Wenn man dann zu viele Räume lässt, wird es schwer. Das haben wir nach dem Wechsel besser gemacht. Insgesamt war das ein richtig gutes Testspiel."