Doch als nach dem Wechsel die Kräfte der Mitspieler schwanden, kam die Halbzeit des ehemaligen Düsseldorfers. Gleich drei Mal rettete er spektakulär und hielt seiner Mannschaft so den ersten Punkt fest. Als Lohn gab es die ersten lauten Melka-Sprechchöre.
Doch der Schlussmann wollte nachher gar nicht so viel über die eigene Leistung reden. „Dafür ist ein Torwart doch da. Ein anderes Mal retten uns die Stürmer die Punkte. Wichtig ist, dass wir als Team wieder nicht enttäuscht haben.“ Wobei vor allem die Innenverteidigung um Benny Reichert und Felix Schiller zu gefallen wusste. Vielleicht auch deshalb, weil sie Melka hinter sich wissen. Reichert legt sich fest: „Es ist wichtig, so einen Rückhalt zu haben. Er ist klasse bei hohen Bällen, dirigiert lautstark. Für uns ist es beruhigend, so einen Mann hinter uns zu haben.“
Das nächste Mal kann Melka sein Können bereits am Samstag bei seinem ehemaligen Klub Preußen Münster zeigen. Dann wird er vor der Pause sicher etwas mehr zu tun bekommen als gegen Saarbrücken. Und der Torwart betont: „Da freuen wir uns drauf, da gibt es ein paar Zuschauer. Wichtig ist, dass wir uns schnell weiter entwickeln, dann wird das auch alles bald belohnt.“
Melka hat also die Ruhe weg, auf dem Feld war davon nichts zu sehen, denn nach einer der Möglichkeiten der Gäste nahm er sich Schiller zur Brust. Nachher klärte er schmunzelnd auf: „Ich habe ihm gesagt, dass wenn es wichtig ist, er auch dem eigenen Spieler den Kopf abtreten muss, damit wir kein Tor kassieren.“ Etwas martialisch im Ton, aber in der Sache sicher verständlich, sah sich RWO in dieser Phase einem Dauerdruck der Elf von Coach Jürgen Luginger ausgesetzt. Daher musste auch Reichert eingestehen: „Das war kein gutes Spiel von uns. Am Ende können wir froh sein, dass wir das 0:0 gehalten haben. Denn wir haben die Offensive komplett eingestellt.“
Weil die Kraft schlichtweg fehlte und die Konzentration dementsprechend auch immer wieder zu wünschen übrig ließ. Reichert: „Wir haben das durch die Bank gesehen. Wenn man müde ist, lässt die Konzentration nach. Es gab viel zu viele Abspielfehler. Auch wenn man das nicht komplett als Ausrede gelten lassen kann, denn Saarbrücken hatte auch 120 Minuten im Pokal zu gehen. Und die haben das besser gemacht als wir.“ Die nächste Möglichkeit es selber besser zu machen, gibt es am Samstag in Münster. Und mit Blick auf die Liveübertragung im WDR freut sich Reichert: „Zumindest in der Dritten Liga haben wir damit gute Erfahrungen gemacht.“ Auch wenn die Liga damals noch Regionalliga Nord hieß.