Mit einem Riesen-Jubel in der ESPRIT-arena wurden die beiden Mannschaften nach den ersten 45 Minuten in die Kabinen begleitet. Dass die Stimmung so überschäumend war, lag vor allem daran, dass rund 90 Sekunden zuvor Martin Harnik die Zuschauer durch sein 1:0 erlöste. Zuvor hatte Ranisav Jovanovic per Hackentrick Kapitän Andreas Lambertz geschickt. Seinen Querpass musste Harnik nur noch in die Maschen drücken.
Zuvor riss die Partie das Publikum nicht vom Hocker. Lediglich ein Schuss von Christian Weber aus der zweiten Reihe (13.) und ein verunglückter Abschluss von Harnik, der den Ball nicht voll traf (39.), sorgten für Arbeit für Gäste-Keeper Markus Miller.
Schon bevor die Partie überhaupt begonnen hatte, musste die Fortuna die erste bittere Pille schlucken. Nachdem Fabian Hergesell und Johannes van den Bergh verletzungsbedingt nur zusehen konnten, sollte eigentlich Youngster Kai Schwertfeger die linke Abwehrseite beackern. Doch der Rotschopf musste minutenlang auf dem Feld behandelt werden, während sich seine Kollegen für die 90 Minuten warm schossen. Schwertfeger musste schließlich vom Platz getragen werden und wurde durch Hamza Cakir ersetzt.
Nach dem Wechsel kam der KSC gegen gut stehende Düsseldorfer kaum zu Möglichkeiten. Lediglich zwei Fernschüsse von Lars Stindl (65., 69.), die Fortuna-Schlussmann Michael Ratajczak sicher unter sich begrub, sorgten für ein wenig Gefahr. Auch die Gastgeber spielten ihre Konter-Situationen nicht gut aus. Bestes Beispiel: Oliver Fink war auf der rechten Seite durch, doch sein Pass in die Mitte kam in den Rücken von Harnik (73.).
Alles in allem aber ein verdienter Sieg für die Fortuna, die nach den Erfolgen gegen den FSV Frankfurt und beim 1.FC Kaiserslautern den dritten Dreier in Serie feierten. Damit kommt es am kommenden Freitag beim FC St. Pauli zu einem echten Spitzenspiel.
"Hinten raus wird es natürlich eng, weil wir das zweite Tor nicht gemacht haben. Aber ich denke, es war verdient", resümierte Fortuna-Trainer Norbert Meier.