Und das, obwohl der Offensivmann seit Monaten keine Rolle mehr in den Planungen von Coach Jürgen Luginger spielt. 45 Minuten kam er in der Hinrunde gegen Fürth zum Einsatz, danach war Schicht im Schacht. Der Trainer machte klar, auf die Dienste des Ex-Trierers verzichten zu wollen. Anschließend schossen Spekulationen ins Kraut, die soweit gingen, dass in anonymen Foren über eine angebliche interne Affäre als Grund für die Nichtberücksichtigung diskutiert wurde. „Das ist absoluter Schwachsinn“, schüttelt Robben den Kopf, „ich weiß nicht, wer so einen Mist in die Welt setzt.“ Jetzt neigt sich die für Robben frustrierende Episode dem Ende zu, in der kommenden Spielzeit will der seit Dienstag 26-Jährige wieder voll angreifen. Wir fragten nach, wo er das tun will.
Jens Robben, wie geht es Ihnen gerade?
Für mich ist die Situation natürlich sehr schwierig. Aber ich bin Fußballer durch und durch. Wenn ich auf dem Platz stehe, kann ich alles vergessen und dann habe ich Spaß mit den Jungs. Ich denke, am meisten helfe ich mir selber. Ich stecke den Kopf nicht in den Sand und versuche mich immer neu zu motivieren. Obwohl ich weiß, wie aussichtslos es hier für mich ist. Aber ich will mich jetzt hier richtig fit machen und dann freue ich mich auf die nächste Aufgabe.

Foto: firo.
Von den Verantwortlichen gab es ein Lob dafür, dass Sie sich weiter reinhängen. Mit den Jahren habe ich gelernt, dass man weiter machen muss, damit man sich am Ende nichts vorwerfen kann. Die Entscheidungen wurden von anderen getroffen, ich weiß immer noch nicht genau, warum das so passiert ist.
Würden Sie im Nachhinein wieder so handeln? Oder wäre es besser gewesen, doch im Winter zu wechseln? Angebote aus Erfurt oder Emden waren ja vorhanden.
Es war nicht das dabei, wo ich mich richtig mit identifizieren konnte. Ich wollte im Sommer was Neues machen, da war ich auch konsequent. Und ich stehe im engen Kontakt mit meinem Berater, der sagt mir, dass ich mir keine Sorgen machen soll.
Man hörte vom Interesse aus Osnabrück, auch Union Berlin soll Interesse gezeigt haben.
Es stimmt, da gab es Gespräche, aber noch ist nichts konkret. Für mich ist das nicht einfach, vieles ist ungewiss. Meine Freundin hat hier einen guten Job, daher würde ich auch gerne in der Umgebung bleiben. Aber ich würde es auch in Kauf nehmen, wenn ich weiter weg ziehen müsste. Aber es gibt viele Klubs, die selber noch keine Planungssicherheit haben. Entweder, weil sie um den Aufstieg oder aber gegen den Abstieg spielen. Ich will auf jeden Fall zeigen, dass RWO einen Fehler gemacht hat, indem man mich so früh ganz rausgenommen hat.