Ein Blick auf die Zuschauer- und Mitgliederzahlen zeigt eindrucksvoll, dass der FC Schalke 04 auch im Jahr 2025 kein normaler Zweitligist ist. Mit einem Zuschauerschnitt von 61.515 pro Heimspiel liegen die Gelsenkirchener in der weltweiten Zuschauer-Rangliste auf Rang zwölf (Quelle: Transfermarkt). Jede Partie in der heimischen Veltins Arena ist nahezu ausverkauft (Fassungsvermögen: 62.271). Kein anderer Fußball-Zweitligist kommt weltweit auf einen besseren Zuschauerschnitt.
Was die Mitglieder angeht, steht Schalke 04 im internationalen Vergleich sogar noch besser da. Mitte März 2025 stehen die Königsblauen bei rund 193.000 Mitgliedern, wie die WAZ erfahren hat. Nur fünf Sportvereine haben weltweit mehr Mitglieder: FC Bayern München und Benfica Lissabon (je rund 400.000), River Plate (rund 335.000), Boca Juniors (rund 315.000) und Borussia Dortmund (rund 218.000).
„Die Größe in der jetzigen Situation ist unser Alleinstellungsmerkmal“, erklärt Sebastian Buntkirchen, Schalkes Direktor für Fankultur und Nachhaltigkeit. Ziel der Gelsenkirchener ist es, möglichst bald die nächste magische Marke zu erreichen. „Die langersehnte 200.000er-Marke wird bald fallen, worauf wir sehr stolz sind. Trotz 2. Bundesliga ist Schalke 04 der sechstgrößte Sportverein der Welt“, sagt Buntkirchen.
Auch ein mittelfristiges Ziel haben sich die Schalker schon gesetzt. „Wir wollen, was die Mitgliederzahl angeht, wieder am BVB vorbei“, stellt Buntkirchen klar. Mit Blick auf die rund 218.000 Mitglieder der Dortmunder „haben wir also noch ein bisschen was zu tun“, erklärt der Schalker Direktor. In den vergangenen 15 Jahren waren die beiden Revier-Rivalen meist auf einem ähnlichen Niveau, was die Mitglieder anging. Auch aufgrund der jüngsten sportlichen Entwicklungen ist der BVB inzwischen ein bisschen enteilt.
Eintracht Frankfurt sitzt Schalke 04 im Nacken
Konkurrenz gibt es in der „Mitglieder-Rangliste“ allerdings auch von Bundesligist Eintracht Frankfurt. Weil sich die SGE in den vergangenen Jahren in der Spitzengruppe der Liga etablieren konnte und auch international Ausrufezeichen gesetzt hat (Europa-League-Sieg 2022) ist die Mitgliederzahl bei den Hessen zuletzt explodiert. Vor rund einem Monat verkündete die Eintracht, dass die Marke von 150.000 Mitgliedern erreicht worden sei.
Erstaunlich: Noch im Jahr 2018 standen die Frankfurter bei nur 57.000 Mitgliedern. Geht die Entwicklung ähnlich rasant weiter, könnten bald auch die Schalker eingeholt werden.