Die Homepage von Hannover 96 war in den ersten Minuten nach Verkündigung der Nachricht erstmal nicht erreichbar. Der Zweitligist hat sich an diesem Sonntag (29. Dezember) nach zweieinhalb Jahren von seinem Chef-Trainer Stefan Leitl getrennt. Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Pflichtspielen stellte der Klub den Trainer frei – ebenso wie seinen Co-Trainer Andre Mijatovic. Es war die sechste Trainerentlassung in der 2. Bundesliga der laufenden Saison.
„Diesen Schritt zu gehen, ist ganz sicher keine leichte Entscheidung gewesen“, erklärte 96-Sportdirektor Marcus Mann. „Mit Blick auf die Tabelle haben wir definitiv den Anschluss nach oben, eine echte Konstanz haben wir ehrlicherweise aber nicht hinbekommen und wir hatten extreme Ausreißer nach unten. Um die größtmögliche Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu haben, sind die absolute Überzeugung und der volle Rückhalt im ganzen Klub und Umfeld notwendig. Der Glaube daran, in dieser Konstellation bis zum Schluss um den Aufstieg spielen zu können, ist allerdings nicht mehr vorbehaltlos vorhanden gewesen, und dann ist es aus meiner Sicht der beste und ehrlichste Weg, eine klare und konsequente Entscheidung zu treffen. Deswegen kam ich letztlich zu der Überzeugung, dass es jetzt im Winter eine Veränderung braucht, um noch einmal mit neuen Impulsen in die Rückrunde zu gehen.“
Leitl, der seit der Saison 2022/23 im Amt war, sagte nach der Trennung: „Es war mir zweieinhalb Jahre lang eine große Ehre, Cheftrainer von Hannover 96 sein. Insgesamt konnten wir in dieser Zeit viele Entwicklungsschritte gehen und den Klub sportlich auf einen guten Weg bringen. Mein Dank gilt allen, die diesen gemeinsamen Weg begleitet und unterstützt haben. Ich wünsche vor allem der Mannschaft, allen Mitarbeitern und den Fans weiterhin nur das Beste und den maximalen Erfolg.“
Hannover 96 beendete die Hinrunde auf dem siebten Platz mit nur einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und vier Zählern hinter Tabellenführer 1. FC Köln. Der Rückrundenauftakt für die Niedersachsen ist am 17. Januar. Dann geht es gegen den abstiegsbedrohten Jahn Regensburg.
Dort wird dann André Breitenreiter auf der Bank sitzen. Er trainierte 96 bereits zwischen 2017 und 2019, nachdem er zuvor beim FC Schalke 04 tätige gewesen war.