Am Samstagabend hat Thomas Hagedorn in Castrop-Rauxel im Rahmen einer Benefiz-Gala den Ehren-Award der Solidarfonds-Stiftung NRW in der Kategorie Wirtschaft für sein besonderes gesellschaftliches Engagement entgegengenommen. Mit seiner Unternehmensgruppe Hagedorn ist der S04-Anhänger als Schalke-Partner auch einer der wichtigen Sponsoren der Königsblauen.
"Ich bin so erzogen worden, dass man Menschen, denen es nicht so gut geht, wie einem selbst, unterstützt. Ich habe selbst als Baggerfahrer ganz klein angefangen und habe das große Glück gehabt, dieses erfolgreiche Unternehmen mit inzwischen mehr als 2.000 Beschäftigten aufbauen zu dürfen. In meinen Augen ist es da eine Selbstverständlichkeit, dass man sich dann auch einbringt", sagte Hagedorn anlässlich der Preisverleihung in Castrop-Rauxel. Hagedorn stammt aus dem Münsterland, lebt jetzt aber an seinem Firmensitz in Gütersloh.
Die Laudatio auf Hagedorn hielt bei der Veranstaltung, bei der auch Borussia Dortmund ausgezeichnet wurde, der in Gelsenkirchen geborene Ex-Bundesjustizminister Marco Buschmann.
Diese Redaktion sprach nachher mit Hagedorn, auch über die angestrebte Fördergenossenschaft. Mit der Fördergenossenschaft AufSchalke eG plant der S04 einen finanziellen Befreiungsschlag. Das Ziel des Klubs ist es, im ersten Aufschlag von seinen 190.400 Mitgliedern und Unternehmen bis zu 50 Millionen Euro einzusammeln und so seine Altschulden erheblich zu reduzieren.
Hagedorn will sich zu Beginn der Woche über die Fördergenossenschaft informieren. Mittelfristig präferiert er allerdings einen anderen Weg. "Wir stehen eng an der Seite des FC Schalke 04. Wir haben im Mai unseren Vertrag mit dem S04 frühzeitig zu besseren Konditionen bis 2026 verlängert, um ein Zeichen zu setzen. Nichtsdestotrotz bin ich auch persönlich Schalke-Fan und leide unter der Situation. Wir müssen da schnellstmöglich raus", sagte Hagdeorn.
"Der Solidargedanke, dass man zusammen versucht, da rauszukommen, finde ich gut", erklärte Hagedorn. "Wir hängen als Verein immer noch bei 160 Millionen Euro Schulden. Das erste Halbjahr 2024 ist mit einem negativen Saldo abgeschlossen worden. Und mit einem negativen Ergebnis kannst du keinen Schuldenabbau betreiben. Bei einem Fußballverein muss aber eine gewisse Liquidität da sein. Die Fördergenossenschaft ist da sicherlich ein probates Mittel, um das zu tun."
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