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Beim VfL Bochum ausgebildet, in Berlin durchgestartet - und jetzt Europa League?

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Tjark Ernst
Tjark Ernst Foto: Tim Rehbein

Das wäre mal eine Vita. Keine vielversprechende Perspektive beim VfL Bochum, bei Hertha BSC nur wegen einer Verfehlung des Stammkeepers reingerückt. Und nun Europa League?

Dass Tjark Ernst einiges drauf hat, ist unbestritten. Nicht ohne Grund hat ihn der VfL Bochum im Sommer 2011 aus der Jugend von Arminia Bochum ins hauseigene Talentwerk geholt. Elf Jahre lang wurde Ernst beim VfL ausgebildet, verließ den Klub aber im Sommer 2022.

Damals war es unrealistisch, dass der junge Keeper Stammtorwart Manuel Riemann aus dem Kasten verdrängen würde. Eine zweite Mannschaft gab es noch nicht, wo also sollte Ernst nach der U19 spielen? Die Antwort: Hertha BSC. Auch wenn es nach einem Jahr Anlaufzeit eine kuriose Situation brauchte.

Denn eigentlich hatten die Berliner Marius Gersbeck als Nummer eins vom Karlsruher SC geholt. Gebürtiger Berliner, Hertha-Fan, in der Fanszene beliebt. Mitte Juli 2023 dann aber ein Fauxpas. Er hatte während des Trainingslagers im österreichischen Zell am See nachts unerlaubt das Teamhotel verlassen und nach einem Streit einen Einheimischen schwer verletzt.

Gersbeck hat sich mit dem Österreicher inzwischen zivilrechtlich auf eine Entschädigungszahlung geeinigt. Das Landesgericht Salzburg hatte das Strafverfahren nach Gersbecks Schuldeingeständnis auf der Grundlage einer Diversion, wobei er 40.000 Euro an die österreichische Staatskasse zahlte, Ende September 2023 eingestellt.

Gersbeck wurde in Folge des Eklats suspendiert, Ernst rückte an seine Stelle. Und spielte sich fest. 30-mal stand der 21-Jährige in der abgelaufenen Saison im Hertha-Tor, spielte in Liga und Pokal immerhin sechsmal zu Null. Die Entwicklung ist Berichten zufolge auch dem FC Porto aufgefallen.

Laut "Bild" wollen die Portugiesen, die in der abgelaufenen Saison Dritter wurden und sich damit für die Europa League qualifiziert haben, Ernst holen. Der FC Porto suche einen jungen, entwicklungsfähigen Torwart.

Allerdings würde der wohl preisintensiv werden. Die "Bild" bringt eine Ablöse von mindestens sechs Millionen Euro ins Spiel, die Hertha BSC bei Ernst erlösen möchte. Sein Vertrag in Berlin läuft noch bis zum 30. Juni 2026.

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