Diese Szene könnte über Aufstieg und Abstieg entscheiden. In der letzten Minute der fünfminütigen Nachspielzeit kam Schalke-Spieler Assan Ouedraogo im Düsseldorfer Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Harm Osmers zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt.
Kenan Karaman hatte sich bereits in Richtung Strafraum aufgemacht, um die Verantwortung zu übernehmen, obwohl er zwei Wochen zuvor gegen den 1. FC Nürnberg verschossen hatte.
Hätte Karaman zum 2:1 getroffen, wäre Schalke beinahe aller Abstiegssorgen ledig gewesen. Doch dann erhielt Osmers einen Hinweis des VAR, schaute sich die Szene am Spielfeldrand nochmal an - und nahm den Elfmeter zum Entsetzen der Schalker zurück.
Der VAR darf aber nur bei einer klaren Fehlentscheidung eingreifen. Eine solche zu erkennen, war aber eigentlich nicht möglich. Denn Quarshi hatte Ouedraogo auf jeden Fall leicht gehalten, auch wenn dieser ebenso leicht fiel.
Selbst Düsseldorfs Torhüter Florian Kastenmeier, der die Szene direkt vor seinem Tor miterlebte, wunderte sich, dass es keinen Strafstoß gab. "Ich habe es kurz gesehen. Er kann ihn geben. Da dürften wir uns gar nicht beschweren", sagte Kastenmeier nach dem Spiel. "Zu 80 Prozent ist es vielleicht ein Elfmeter. Am Ende hat er die Eier beweisen, ist rausgegangen. Den zurückzunehmen vor der Kulisse in der 95. Minute. Hut ab."
Kastenmeier ist sich bewusst, dass seine Mannschaft in dieser Szene Glück hatte. "Wir haben jetzt in zwei Spielen zwei Elfmeter gegen uns zurückgenommen bekommen. Wir dürfen das Glück nicht überstrapazieren, das wir im Moment haben. Weil man beide geben kann", gab er zu.
Insgesamt sei das Unentschieden aber verdient gewesen. "Wenn man den Spielverlauf sieht, können wir uns mit dem 1:1 glücklich schätzen", meinte der Fortuna-Keeper. "Wir sind vor 60.000 zurückgekommen. Wir haben es am Ende gemerkt, wie die Kulisse hier sein kann. Entsprechend sind es gemischte Gefühle."