"Ich mache mir Sorgen. Das war das Schlechteste, was man hätte abliefern können." So fasste Olaf Thon die erste Halbzeit des FC Schalke 04 in Magdeburg am Mikrofon von Sport1 zusammen.
0:3 lag Königsblau zur Pause hinten, die Tore fielen nach ähnlichem Schema. "Sie haben viel Klein-Klein gespielt, waren über außen dann komplett frei. Dann war es einfach", sagte Thon. So ging der 1. FCM durch Silas Gnaka (17.), Mohammed El Hankouri (35. Elfmeter) und Tatsuya Ito (45.+2) schnell mit 3:0 in Führung.
"In der ersten Halbzeit war die Schalker Mannschaft nicht auf dem Feld. Sie haben im 5-3-2-System zu defensiv agiert, waren zu passiv", kritisierte Thon. Das sah offenbar auch Trainer Karel Geraerts so, der zur Pause gleich viermal tauschte.
"In der zweiten Halbzeit habe ich ein ganz anderes Schalke 04 gesehen, mit hochkarätigen Chancen", sagte Thon weiter. Kenan Karaman (58.) oder Bryan Lasme (71.) verpassten ein Schalker Tor jedoch. "Gegen Wiesbaden ging die defensive Taktik auf, in Magdeburg ging die nach hinten los", fasste Thon zusammen.
Schalke muss nun gegen vier stärkere Gegner ran
Nun geht es für den FC Schalke 04 am Freitag, 1. März, 18:30 Uhr, zu Hause gegen den Tabellenführer FC St. Pauli. Mit dem SC Paderborn, Hertha BSC, dem Karlsruher SC und Hannover 96 geht es danach gegen weitere Teams aus der oberen Tabellenhälfte.
"Ich bin Optimist: Vielleicht ist es einfacher, gegen die bessere Mannschaften zu spielen.", sagte Thon, relativierte das jedoch gleich als "gekünstelten Optimismus". "In den letzten Wochen war das zu wenig, aber Kopf in den Sand zu stecken bringt jetzt nichts." Schalke brauche eine mutige Mannschaft aus Spielern, die den Kampf annehmen.
Mit dem FC St. Pauli kommt der derzeit schwerste Gegner der Liga in die Veltins Arena. Die Kiezkicker führen die Liga mit sechs Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten Holstein Kiel an. Am Freitagabend trafen beide Teams aufeinander. St. Pauli siegte mit 4:3.