Das ging schnell: Der 1. FC Kaiserslautern hat die Entscheidung gefällt, sich von Trainer Dimitrios Grammozis zu trennen. Der 45-Jährige übernahm erst Anfang Dezember als Nachfolger von Dirk Schuster. Auch sein Assistent Sven Piepenbrock wurde freigestellt.
Dabei begann Grammozis' Amtszeit bei den Roten Teufeln vielversprechend. Im Achtelfinale des DFB-Pokals setzte sich seine Mannschaft mit 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg durch. Zwar sollte in diesem Wettbewerb anderthalb Monate später beim 3:1 über Hertha BSC sogar noch der erste Halbfinal-Einzug seit 2013/14 folgen, in der Liga lief dafür beim FCK nichts mehr zusammen.
Unter Grammozis rutschten die Lautrer in den vergangenen Wochen von Platz 13 bis auf Relegationsplatz 16 ab. In sechs Ligaspielen sammelte der gebürtige Wuppertaler nur einen einzigen Sieg - und das ausgerechnet gegen Ex-Klub Schalke, den man im Abstiegskampf am 19. Spieltag mit 4:1 nach Hause schickte.
Die restlichen fünf Ligaspiele gingen jedoch allesamt verloren. Zuletzt gab man eine 1:0-Pausenführung gegen den SC Paderborn aus der Hand und mussten sich mit 1:2 geschlagen geben.
Nachfolger soll noch am Mittwoch präsentiert werden
Dass man nicht sofort nach der Partie gehandelt hat, soll laut dem "kicker" daran liegen, dass man nicht den gleichen Fehler machen wollte, wie bei der Trennung von Dirk Schuster. Ende November wurde der 56-Jährige entlassen, ein direkter Nachfolger war jedoch nicht parat, weshalb Athletiktrainer Oliver Schäfer für eine Partie übernahm. Diesmal hat man bereits einen neuen Mann gefunden, der noch am Mittwoch die erste Einheit leiten soll, erklärt der Verein - sein Name ist bislang unbekannt.
Für Grammozis ist der 1. FC Kaiserslautern damit seine mit Abstand kürzeste Trainerstation in der bisherigen Laufbahn. Der Ex-Profi arbeitete sich nach seiner aktiven Karriere durch die Jugend und zweite Mannschaft des VfL Bochum bis zum U19-Chefcoach hoch, wo er sich für einen Job beim SV Darmstadt 98 empfahl (47 Spiele, Punkteschnitt: 1,6). Die Saison 2018/19 beendete Grammozis nach seinem Amtsantritt im Februar 2019 auf Rang zehn der 2. Bundesliga, im Folgejahr verpasste er den Aufstieg um drei Punkte. Anschließend ging es zum S04 (38 Spiele, Punkteschnitt: 1,34), wo er den Abstieg aus der Bundesliga nicht mehr verhindern konnte und in der Folgesaison auf Rang sechs liegend entlassen wurde, bevor unter Mike Büskens doch noch der Wiederaufstieg gelang.