Für den FC Schalke 04 ist der Start ins Pflichtspieljahr missglückt. Beim Heimspiel gegen den Hamburger SV unterlagen die Knappen mit 0:2 (0:2). Während sich die Norddeutschen vor dem Tor und defensiv abgezockt präsentierten, scheiterte S04 dreimal am Aluminium.
Gegen den Aufstiegsfavoriten schlugen sich die Gastgeber insgesamt achtbar. "Leider können wir uns dafür nichts kaufen. Schade ist, dass Hamburg gerade ein anderer Gradmesser ist", sagte Schalkes Torjäger Simon Terodde nach Abpfiff am Sky-Mikrofon.
"Dennoch müssen wir uns vorwerfen, dass wir gerade in der ersten Halbzeit ein Stück weit zu passiv waren und keinen Druck auf den Gegner bekommen haben. Gerade beim 0:1 hat man gesehen, dass sie uns zurechtgelegt haben", analysierte der Routinier. "In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt, aber es war zu wenig."
Umso ärgerlicher, wie einfach es die Schalker Hintermannschaft den Hanseaten in der 22. Minute machte. Beim Führungstreffer durch Immanuel Pherai lief der Mittelfeldspieler völlig ungedeckt in den Schalker Strafraum und nickte ein. "Wir waren darauf vorbereitet, dass Hamburg sich mit Flanken gut positioniert in der Box. Beim 0:1 Pherai kommt ganz, ganz frei zum Kopfball", bemängelte auch Terodde. Denn: "Viel hatte Hamburg wenn man fair ist auch nicht an Chancen."
Im Gegensatz zu den Hausherren, bei denen Thomas Ouwejan (33./74.) und Bryan Lasme (90.+5) jeweils Aluminium trafen, nutzte Hamburg seine Chancen allerdings. "Entweder kam die Flanke zu kurz oder wir haben uns falsch positioniert im Sechzehner", ärgerte sich Terodde über die Schalker Angriffsbemühungen. "Das nötige Glück hat gefehlt, ich glaube, wenn wir den Anschluss machen, und der wäre durchaus verdient gewesen, wäre das Stadion nochmal gekommen."
So spielte der HSV seine Führung mit einer reifen Leistung runter und hielt das Spiel unter Kontrolle, auch wenn S04 besser wurde. "In der zweiten Halbzeit haben wir gerade Daniel Heuer-Fernandes mehr unter Druck gesetzt und das Spiel mehr in die gegnerische Hälfte verlagert, aber leider kein Tor geschossen", erklärte der ehemalige HSV-Angreifer das Schalker Vorgehen im zweiten Durchgang.
Nach dieser Pleite will er auch nichts vom Blick nach oben wissen. Im Gegenteil. "Wir können alle die Tabelle lesen. Ich habe immer gesagt, die ersten und letzten drei Plätze sind interessant. Da müssen wir uns erstmal von unten absetzen und Punkte holen", stellte Terodde klar und hat den Blick bereits auf die nächste knifflige Aufgabe gerichtet: "Jetzt müssen wir zusammenbleiben und am Freitag steht ein direkter Konkurrent auf dem Plan am Betzenberg. Da wird es brennen, und wenn wir spielen wie in der zweiten Halbzeit, werden wir Punkte holen."
So haben sie gespielt:
FC Schalke 04: Fährmann - Brunner (85. Kabadayi), Kalas, M. Kaminski, Ouwejan - Seguin (85. Castelle), Idrizi (46. Schallenberg), Mohr (65. Tempelmann), Karaman - Topp (65. Lasme), Terodde.
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Van der Brempt, Ramos, Ambrosius, Heyer - Meffert, Pherai (72. L. Reis), Benes (88. Poreba) - Jatta, Glatzel (78. Németh), Dompé (78. Okugawa).
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 61992 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Pherai (22.), 0:2 Benes (35.)
Gelbe Karten: Brunner, M. Kaminski, Schallenberg / Meffert, Heyer