Sechs Jahre arbeitete Horst Heldt als Sportvorstand beim FC Schalke 04. Dann wurde er im Sommer 2016 von Clemens Tönnies durch Christian Heidel ersetzt. Heldts tränenreicher Abschied nach dem letzten Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim ist unvergessen.
Seitdem hat Heldt immer wieder seine Verbundenheit zu S04 bekundet. Bis heute pflegt er einen engen Draht zu einigen Mitarbeitern der Geschäftsstelle. Zuletzt wurde der 53-Jährige wieder mit einem Engagement bei den Königsblauen in Verbindung gebracht. Es hieß, er könne zum Jahreswechsel zunächst Sportvorstand Peter Knäbel ersetzen und im Idealfall dann ab dem Sommer unter Vorstand Oliver Ruhnert - ebenfalls ein Gerücht - als Sportdirektor weiterarbeiten.
Diese Lösung würde vielen Schalke-Fans sicherlich gefallen. In einem Interview mit "Sky" hat sich der auf Schalke zumindest bei Teilen der Anhänger immer noch beliebte Heldt jetzt zu einer möglichen Rückkehr geäußert. "Es ist schwierig, dazu etwas zu sagen", meinte Heldt. "Schalke muss erst einmal eine Grundsatzentscheidung treffen, wie die weiteren Positionen besetzt werden."
Und das müsse nun schnell gehen. "Diese müssen sie jetzt bald treffen. Vorher ergibt es gar keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Am 1. Januar fängt mit Matthias Tillmann ein neuer CEO an. Für die Grundsatzentscheidung wird er sich bestimmt ein Bild machen und dann ein Urteil fällen", sagte Heldt. "Auf der Basis muss man dann schauen, wie es dann weitergeht."
Klar will und kann er sich noch nicht weit aus dem Fenster lehnen. Aber ein Dementi sieht auf jeden Fall anders aus. Was Heldt weiß: Es kann bei S04 auch mal unruhig werden. "Jeder, der diese Verantwortung hat - und Schalke ist eine große Verantwortung -, hat mal Sonnentage, aber eben auch Regentage. Und die sind sicherlich ein Stück weit heftiger als bei manch anderen Vereinen. Da muss man stressresistent sein, das muss man auch aushalten und ertragen können."
Er habe seine Zeit auf Schalke auf jeden Fall nicht als zu krass erlebt. "Ich war sechs Jahre auf Schalke, ich habe es nicht als hart empfunden. Schalke ist ein besonderer Verein. Es ist wichtig, sich auf all das, was Schalke ausmacht, einzulassen - und gleichzeitig zu versuchen, mit Verstand zu agieren", erklärt der Ex-Profi. "Man muss viel zuhören, was die Menschen dort bewegt, was denen wichtig ist und dann Entscheidungen treffen."
Heldt geht aber nicht davon aus, dass die Situation sich bei Schalke kurzfristig verbessern lässt. Auch den Wiederaufstieg müsse man eigentlich abschreiben für diese Saison. Es gehe nun darum, zunächst wieder Stabilität und eine Basis zu bekommen, auf der man aufbauen könne.
Was er vielleicht damit sagen will: Sollte er zu den Knappen zurückkehren, wird er auch nicht zaubern können.