Der FC Schalke 04 hat die Generalprobe vor dem Zweitliga-Auftakt gegen den Hamburger SV teuer bezahlt. Innenverteidiger Leo Greiml hat sich am Samstag beim 2:2 gegen den niederländischen Erstligisten FC Twente das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Das teilten die Königsblauen am Sonntag mit. Der Österreicher wird dementsprechend monatelang ausfallen.
„Die Verletzung ist wahnsinnig bitter für Leo. Er war bis zum Spiel gegen Enschede sehr stabil durch die Vorbereitung gekommen. Dieser schwere Rückschlag tut uns unendlich leid für ihn“, sagt Sportdirektor André Hechelmann, der versichert: „Wir werden Leo mit allen Kräften dabei unterstützen, den Weg zurück in die Mannschaft zu finden.“
Es war ein Schockmoment nach nur wenigen Minuten in der Veltins-Arena, als Greiml und Abwehr-Kollege Marcin Kaminski sich gegenseitig behindert hatten, und Greiml zu Boden ging, nachdem er unglücklich aufgekommen war. Der 22-Jährige versuchte es zwar noch einmal, musste dann allerdings kopfschüttelnd in Begleitung der Schalker Mediziner den Platz verlassen - er wirkte den Tränen nah.
Wie 2021 - erneut das rechte Knie
Womöglich ahnte Greiml da bereits, dass die Verletzung schwerwiegender ist, denn Greimls rechtes Knie machte in der Vergangenheit schon häufiger Probleme. Bereits im Oktober 2021 riss sich Greiml dort das Kreuzband, in der vergangenen Saison erlitt er eine Meniskusverletzung, die ihn drei Monate pausieren ließ.
Klar ist: Schalke sucht in diesen Tagen ohnehin fieberhaft nach weiterer Verstärkung für die Abwehrzentrale. Nun müssen die Bemühungen wohl noch einmal intensiviert werden, denn gegenwärtig stehen nur Henning Matriciani, Kaminski und der noch immer sehr rohe Ibrahima Cissé zur Verfügung.
Das Interesse an Timo Baumgartl von PSV Eindhoven ist längst verbürgt - womöglich geht nun erst recht alles sehr schnell. Denn bis zum Saisonstart läuft Schalke 04 die Zeit davon.