Mit sieben Spielen ohne Sieg in Serie ist Hansa Rostock in akute Abstiegsgefahr geraten. Jetzt hat der Tabellenvorletzte der 2. Bundesliga personelle Konsequenzen gezogen und Sportvorstand Martin Pieckenhagen freigestellt. Das teilte der Verein am Ostermontag mit.
"Nach fortlaufender Beurteilung und Analyse der laufenden Saison wurde deutlich, dass die Entwicklung des sportlichen Bereichs leider deutlich hinter den Erwartungen geblieben ist und nicht mit den anderen Handlungsfeldern des Vereins Schritt halten kann", wird der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Lemmer dazu zitiert.
Der Aufsichtsrat hatte die Entscheidung einstimmig getroffen. Pieckenhagens Vertrag läuft noch bis 2023. Der 51-Jährige war seit Januar 2019 als Sportchef der "Kogge" tätig. In dieser Saison wechselten die Rostocker bereits zweimal den Trainer - nach Jens Härtel und Patrick Glöckner übernahm Alois Schwartz Ende März. Den erhofften Effekt brachte seine Verpflichtung nicht, die ersten beiden Partien unter Schwartz gingen verloren.
"Wir sahen uns gezwungen zu reagieren und planen die neue Saison - unabhängig der Ligazugehörigkeit - mit einer personellen Neuausrichtung und dem Ziel die notwendigen Strukturen zu implementieren und damit die Wahrscheinlichkeit auf den sportlichen Erfolg dauerhaft zu erhöhen", sagte Lemmer in seinem Statement.
Die sportliche Leitung übernehmen "bis auf Weiteres" der Vorstandsvorsitzende Robert Marien und Kaderplaner Kevin Meinhardt. An Marien liegt es auch, "zeitnah und in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat" einen neuen Sportvorstand zu finden.