Mit seinem Wechsel aus der U23 des FC Schalke 04 zum Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg wollte Leo Scienza den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen.
Zunächst muss 24-Jährige allerdings einen Umweg nehmen. Er wurde vor einigen Wochen bis auf weiteres aus dem Zweitliga-Team gestrichen - Grund dafür sind laut Verein Disziplinlosigkeiten - und soll sich über die zweite Mannschaft der Magdeburger wieder anbieten.
Genau das tat Scienza am vergangenen Wochenende: Der Brasilianer mit luxemburgischen Pass stand im Spiel der U23 gegen den SV Dessau 05 in der Startelf - und brauchte nur sechs Minuten, um sein Team in Führung zu bringen. Damit legte Scienza den Grundstein zum 2:0-Sieg. In der Schlussphase wurde der Offensivmann ausgewechselt.
"Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und schon früh die Führung erzielt. Wir haben versucht, die Spielzeit etwas zu verteilen und haben auch einige A-Jugend-Spieler eingesetzt", sagte Trainer Pascal Ibold anschließend gegenüber Vereinsmedien und verteilte ein Sonderlob an Scienza: "Zudem hat Leo Scienza 78 Minuten spielen können und eine engagierte, gute Leistung gezeigt."
Inwiefern der Ex-Schalker seine Perspektive im Profiteam mit seinem Auftritt beeinflusst hat, ist ungewiss. Zweitliga-Trainer Christian Titz setzte nur sporadisch auf den schnellen Techniker. Scienza bestritt bisher elf Einsätze über insgesamt 222 Minuten.
Bei seinem Verbandsliga-Debüt spielte Scienza an der Seite eines weiteren alten Bekannten aus der Regionalliga West. Tim Stappmann, der vergangenen Sommer von Rot-Weiß Oberhausen zum FCM wechselte, läuft regelmäßig für Magdeburgs U23 in der sechsten Liga auf. Der Innenverteidiger ist noch ohne Pflichtspiel für die Profis.