Im vergangenen Sommer wagte Marcel Hoffmeier den größten Schritt seiner noch jungen Karriere. Für den mittlerweile 23-Jährigen ging es ablösefrei aus der Regionalliga West von Preußen Münster zum SC Paderborn in die 2. Bundesliga.
Einige dürften damit gerechnet haben, dass der Innenverteidiger zunächst Probleme haben wird, sich zwei Spielklassen höher einzufinden. Doch Hoffmeier bewies mit einer eindrucksvollen Hinrunde das Gegenteil. Der 1,82-Meter-Mann konnte Trainer Lukas Kwasniok bereits in der Vorbereitung von sich überzeugen und stand folglich an jedem der 17 Spieltage in der Liga und in beiden DFB-Pokal-Partien in der Startelf.
Nur der Kapitän stand länger auf dem Platz
Von wettbewerbsübergreifend 1.740 gespielten Minuten absolvierte Hoffmeier ganze 1.635 Minuten auf dem Feld und verhalf dem SCP zum Pokal-Achtelfinale und Platz sechs in der Liga (ein Tor, eine Vorlage). Bei den Paderbornern ist das der zweithöchste Wert. Nur Kapitän Ron Schallenberg stand mit 1.644 Minuten ein wenig länger auf dem Rasen.
Seine Leistungen blieben selbstverständlich auch bei den Verantwortlichen des SCP nicht unbemerkt. Der Lohn: Nach nur einem halben Jahr folgte für Hoffmeier nun die erste Vertragsverlängerung beim Zweitligisten. „Marcel hat in Paderborn den nächsten Schritt in seiner Karriere gemacht und seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir freuen uns sehr, dass wir mit ihm eine frühzeitige Verständigung im Hinblick auf einen längerfristigen Vertrag erzielen konnten“, erklärte Robin Trost, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, auf der vereinseigenen Homepage. Zur genauen Vertragslaufzeit machte der SCP keine Angaben.
Kurios daran: Die Vertragsverlängerung musste ganz ohne einen Geschäftsführer Sport vonstattengehen. Denn der bisherige Sportchef Fabian Wohlgemuth wechselte vor kurzem zum VfB Stuttgart. „Die sehr erfreuliche Vertragsverlängerung mit einem Leistungsträger zeigt, dass wir im sportlichen Bereich voll handlungsfähig sind. Bei der Suche nach einem neuen Sportchef gibt es bei uns eine klare Devise: Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit!“, betonte Präsident Thomas Sagel.