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Bisheriger Co-Trainer Hürzeler hofft auf St. Paulis Chefposten

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2. Bundesliga: Bisheriger Co-Trainer Hürzeler hofft auf St. Paulis Chefposten
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Seit anderthalb Wochen ist Fabian Hürzeler Interimstrainer beim FC St. Pauli. Es wäre längst keine Überraschung mehr, wenn das „Interims-“ schon bald gestrichen wird.

Der größte Weihnachtswunsch ist für Fabian Hürzeler klar: Der 29-Jährige würde gerne vom Interims- zum Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli aufrücken. „Die Lust ist riesengroß“, sagte er am Dienstag nach der Trainingseinheit mit der Mannschaft. Wie weit er die Spieler in der Vorbereitung auf die Rückrunde schon gebracht hat, soll sich am Mittwoch (13.00 Uhr) im Testspiel beim Bundesligisten 1. FC Union in Berlin zeigen. „Das ist kein Freundschaftsspiel, das ist ein Härtetest“, sagte Hürzeler.

Seit anderthalb Wochen ist er für das Profi-Team der Hamburger verantwortlich. Kurz zuvor hatte der Verein die Trennung von St. Pauli-Liebling Timo Schultz nach einem insgesamt enttäuschenden Jahr bekannt gegeben. Vor Beginn der Rückrunde Ende Januar rangiert der FC St. Pauli auf Rang 15 in der Tabelle und befindet sich in Abstiegsgefahr.

Hürzeler war Schultz' Co-Trainer. Diese Funktion hatte er auch schon beim DFB bei der U18 und U20, ehe er 2020 zum FC St. Pauli wechselte. Derzeit macht er seine Fußballlehrer-Lizenz und ist voraussichtlich im März fertig.

Sportchef Andreas Bornemann hat noch keinen Schultz-Nachfolger präsentiert. Die Zeit drängt allerdings: Über die Weihnachtstage soll eine Entscheidung fallen. Als Kandidaten außerhalb des Vereins werden unter anderen Michael Wimmer, der zuletzt interimsweise den Bundesligisten VfB Stuttgart betreute, und der frühere Bremer und Wolfsburger Coach Florian Kohfeldt gehandelt.

Die besten Chancen kann sich mittlerweile Hürzeler ausrechnen, auch wenn er dies nicht einräumt. „Ich bin im offenen Austausch mit Bornemann. Wir sind da sehr transparent. Alles Weitere wird man dann sehen“, sagte der Interims-Chef.

Nach einer kurzen Weihnachtspause setzt die Mannschaft am 27. Dezember die Vorbereitung fort. Am 2. Januar reist sie ins Trainingslager nach Spanien. Ende Januar startet dann das Projekt Klassenverbleib mit dem ersten Rückrundenspiel beim 1. FC Nürnberg.

Im Training macht Hürzeler lautstark klar, wer das Sagen hat. Er zeigt Präsenz, gibt lautstark Anweisungen. Und auch zu Bornemann habe er ein „transparentes Verhältnis“. Der Austausch sei gut, die Kommunikation offen. „Er will genauso abgeholt werden. Das ist auch meine Aufgabe, ihn teilhaben zu lassen, in den Prozessen, in den Dynamiken. Er ist ja nicht in jeder Besprechung bei uns dabei“, erklärte der junge Coach.

Den Wechsel von Schultz zu ihm in seiner neuen Rolle habe die Mannschaft gut angenommen. „Ich habe schon vorher gesagt, dass ich mich nicht groß verändern werde. Ich werde weiter der Fabian sein“, sagte er. „Der Fabian davor war auch sehr kommunikativ mit den Spielern, war sehr direkt. Die Spieler wissen sofort, woran sie sind bei mir. Das werde ich so beibehalten.“

Hürzeler mache einen guten Job als Coach, hatte Defensiv-Mann Eric Smith gemeint. „Wir können seine Schwerpunkte erkennen. Ich wüsste nicht, warum man ihm nicht die Chance geben sollte“, sagte der Schwede. „Alle kennen Fabian, der über viel Fußballsachverstand verfügt. Wir sollten ihm zu einhundert Prozent bei dem, was er macht und vorhat, vertrauen.“

Die Feiertage verbringt der in Houston geborene Hürzeler bei seiner Familie in Bayern. Das größte Geschenk könnte er aber aus Hamburg bekommen: die Beförderung zum Cheftrainer.

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