Die 1:4-Pleite gegen Werder Bremen ist abgehakt, beim FC Schalke 04 heißt es jetzt voller Fokus auf die knifflige Aufgabe beim SV Sandhausen am Freitagabend (18.30 Uhr). "Die Wunden sind geleckt. Wir haben das Spiel gründlich analysiert. Es ist raus aus den Köpfen", sagte Trainer Mike Büskens in der Medienrunde am Donnerstagmorgen. "Wir gehen guten Mutes in das Spiel in Sandhausen."
Bis zu 10.000 Schalker werden im Hardtwaldstadion mit dabei sein - und womöglich auch Thomas Ouwejan. "Wir sind positiv gestimmt, weil die Entwicklung nach oben ging", meinte Büskens zum Zustand des 25 Jahre alten Linksverteidigers. Wadenprobleme zwangen den Niederländer in sechs der vergangenen sieben Partien zum Zuschauen.
Eine Entscheidung bei Ouwejan soll nach dem Training am Donnerstag fallen. Es gebe noch Parameter zu berücksichtigen, erklärte Büskens, "um ein Gefühl zu entwickeln, wie einsatzfähig ein Spieler ist und ob er die Intensität eines Spiels voll mitgehen kann".
Ähnlich die Ausgangslage bei Marvin Pieringer. Der Angreifer fehlte in den vergangenen Wochen aufgrund eines Jochbeinbruchs, kehrte in dieser Woche mit einer Maske ins Training zurück. Ob Abwehrjuwel Malick Thiaw und Kapitän Danny Latza rechtzeitig für die Partie am Freitag fit werden, ließ Büskens vor dem Abschlusstraining offen.
Definitiv ausfallen wird Dominick Drexler. Der zuletzt formstarke Mittelfeldmann muss eine Gelbsperre absitzen. Blendi Idrizi und Darko Churlinov ständen als Alternativen für den vakanten Startplatz bereit. Büskens: "Sie kommen mit ihrer Spielweise am ehesten in Frage."
Das gleiche Schicksal wie Drexler droht Marcin Kaminski, Florian Flick und Rodrigo Zalazar in der kommenden Woche. Die drei S04-Profis gehen jeweils mit vier Gelben Karten in das Gastspiel in Sandhausen und würden bei einen weiteren Verwarnung das Topspiel gegen den FC St. Pauli am übernächsten Samstag verpassen.
Während Schalke gegen Bremen zwei Treffer nach Standards kassierte, erzielte Sandhausen beim 4:2 gegen den 1. FC Nürnberg alle vier Tore nach ruhenden Bällen. "Du musst achtsam sein, weil es eine Mannschaft ist, die sich über Standards definiert und früh den langen Ball sucht", warnte Büskens daher. "Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit auf den zweiten Ball. Sie stehen defensiv kompakt und wir müssen geduldig sein. Sonst können sie dich bestrafen - das haben sie zu Hauf gegen Spitzenteams bewiesen."