Es waren drei wichtige und drei hart erkämpfte Punkte, die der FC Schalke 04 am Freitagabend aus dem Dresdner Hexenkessel Rudolf-Harbig-Stadion entführen konnte. Einen „Arbeitssieg“, nannte es Mike Büskens, der auch im dritten Spiel als Cheftrainer als Sieger vom Platz ging.
Die Gäste taten sich vor der angeheizten Kulisse schwer, ins Spiel zu finden. Dresden hatte lange Oberwasser. „Es war das erwartete Kampfspiel, die Dresdner wurden von ihrem Publikum nach vorne getrieben mit wahnsinniger Leidenschaft. Wir haben aber viel investiert und zum richtigen Zeitpunkt 1:0 gemacht“, analysierte Büskens bei "Sky" die ersten 44 Minuten. Dann nämlich unterlief den Hausherren in der eigenen Hälfte ein Abspielfehler, Simon Terodde zog in die Box und wurde von Paul Will zu Fall gemacht. Für Schalke war es der erste Strafstoß der Saison, Terodde verwandelte dennoch eiskalt. „Er ist 34, hat ein paar Spiele bestritten, der hat die Ruhe vor dem Tor“, lachte Büskens.
Das 2:0 kurz nach der Pause, wieder traf Terodde, dieses Mal per Kopf nach Flanke von Dominick Drexler, sollte endgültig für Klarheit sorgen. „Ich habe gedacht, da bekommen wir mehr Ruhe rein“, sagte der Trainer. Doch da Schalke seine Gelegenheiten zur Vorentscheidung nicht ausnutzte und Dresden nach einem Freistoß durch Will in der 70. Minute der Ausgleich gelang, wurde es noch mal eng. „Da brennt die Hütte“, wusste auch Büskens, am Ende hielt die königsblaue Defensive dem steigenden Druck der Hausherren jedoch stand und brachte den Sieg über die Zeit.
Sechs Spieltage vor Saisonende steht der FC Schalke 04 auf dem Relegationsplatz. Darmstadt 98 kann jedoch nachlegen und mit einem Sieg wieder vorbeiziehen. „Schalke ist immer noch in einer Position, in der wir darauf angewiesen sind, dass andere Punkte liegen lassen“, wusste Büskens den Tabellenplatz daher prompt einzuordnen und betonte: „Das ändert auch nichts an der Perspektive, wir bleiben weiterhin demütig, arbeiten weiter hart.“
Am Freitagabend genügte das.