Simon Terodde war beim Heimspiel des FC Schalke 04 gegen Hansa Rostock eigentlich der Mann des Spiels. Mit seinem Dreierpack glich er gleich drei Mal per Kopf eine Rostocker Führung wieder aus. Am Ende standen der Stürmer und sein Team dennoch mit hängenden Köpfen und leeren Händen da.
Nach seinen Saisontoren Nummer 17, 18 und 19 sah es jeweils so aus, als würden die Schalker das Spiel besser in den Griff bekommen. Doch die Rostocker fanden auf alles eine Antwort. In der letzten Minute verpassten sie den Schalkern den 3:4-Todesstoß.
„Wir wären am Ende auch mit dem Punkt nicht zufrieden gewesen. Dann kriegst du noch so einen Nackenschlag in der 95. Minute. Das ist extrem bitter“, haderte Terodde am Sky-Mikrofon. Der 34-Jährige nahm das gesamte Team in die Pflicht. „Wenn man vier Gegentore kriegt gegen Hansa Rostock dann ist das einfach schlecht. Dem müssen wir uns auch stellen.“
Rostocker haben „hochverdient gewonnen“
Fußballerisch habe es den Schalkern an einigen Stellen gefehlt. „Wir haben es nicht geschafft, Konter zu unterbinden. Da war Rostock immer wieder gefährlich. Deshalb hat man hier glaube ich auch hochverdient gewonnen, wenn man vier Tore schießt“, stellte der Top-Torjäger der 2. Bundesliga klar.
An das Aufstiegsrennen wollte Terodde nach der Partie nicht mehr denken. „Da müssen wir uns nicht mit beschäftigen. Der Schuss ging nach hinten los, ganz klar. Die drei Punkte haben wir einkalkuliert. Wir haben es irgendwann in der zweiten Halbzeit geschafft nochmal Druck aufzubauen, nachdem wir Itakura ins Zentrum nach vorne geholt haben. Da war es eigentlich ein Spiel auf ein Tor. Dann machen wir das Tor leider nicht. Jetzt das große Ganze zu analysieren, macht nach dem Spiel keinen Sinn.“
3:4 „ein Stich ins Herz“
Auch von möglichen Diskussionen über die Qualität und die Taktik wollte der Mann, dem in dieser Partie der erste Kopfball-Dreierpack seit der Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga gelang, nichts wissen. „Ich glaube, wir müssen uns jeder an die eigene Nase packen. Wir haben 3:4 verloren, das habe ich so auch noch nicht erlebt, ganz ehrlich. Weil Rostock am Ende mit Mann und Maus verteidigt hat. Wenn du dann so einen Konter am Ende kriegst, ist das ein Stich ins Herz“, ärgerte sich Terodde.
Seine persönliche Situation ließ der bis zum Sommer an Schalke gebundene Mann weiter offen. „Wir haben 3:4 verloren, das war ein bitterer Fußballabend. Schauen wir mal“, blockte er angesprochen auf seine Vertragssituation ab.
Durch den Sieg von St. Pauli beträgt der Abstand des S04 auf einen direkten Aufstiegsplatz nun schon sechs Punkte. Sollten die Bremer am Sonntag gegen Dynamo Dresden (13:30 Uhr) nachlegen, sind es sogar sieben Zähler. In der kommenden Woche wartet das Schlusslicht aus Ingolstadt auf die Schalker (13. März, 13:30 Uhr). Dort sind die drei Punkte dann absolute Pflicht, wenn man oben noch ein Wörtchen mitreden möchte.