Er versuche, sich auf seinen Job zu konzentrieren, sagt Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis angesichts der angespannten Lage in der Ukraine. Der Fußballlehrer trug bei der Vorspieltags-Pressekonferenz einen Trainingspullover ohne Logo des Hauptsponsors. „Es gibt keinen in der Mannschaft, der die politische Situation ausgrenzt.“
Fußball sei ein wichtiger Teil, aber „die andere Geschichte ist viel, viel wichtiger“, erklärte Grammozis weiter: „Wir müssen zusehen, dass wir uns aufs Sportliche konzentrieren, dass wir das im Training und Spiel ausblenden. Aber klar ist, dass diese Ereignisse keine Nebengeräusche sind, sondern schon im Alltag stark auf einen einprasseln. Aber wir müssen unseren Job machen. Wir hoffen, dass es ein friedliches Treffen gibt, das zu einem friedlichen Ausgang führt.“
Besonders im Fokus bei den Königsblauen: Yaroslav Mikhailov, der durch die Kooperation mit dem Schalke-Hauptsponsor Gazprom von Zenit St. Petersburg nach Schalke verliehen wurde und bisher sieben Zweitliga-Spiele und zwei DFB-Pokalspiele (ein Tor) absolvierte. „Wir haben ihn in den letzten Tagen kurz gesprochen. Zwar nicht intensiv, aber die Lage hat sich nun über Nacht verändert.“ Dennoch würde er sich aufs Sportliche konzentrieren können.
Ob der 18-Jährige beim Karlsruher SC im Kader stehen wird, dürfte aktuell noch nicht entschieden sein, unabhängig vom Konflikt in der Ukraine. Definitiv nicht dabei sein werden Mehmet Can Aydin (Oberschenkelverletzung), Andreas Vindheim (Wadenverletzung) und Michael Langer, der nach seinem Kreuzbandriss aber wieder im Training ist. Victor Palsson, der nach einem Schlag auf den Oberschenkel aus dem Düsseldorf-Spiel gegen Paderborn pausieren musste, ist jedoch wieder ins Training eingestiegen. Grammozis: „Er hat den Belastungstest bestanden.“