Als Tabellenfünfter mit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen und einen Zähler auf den Hamburger SV auf dem zweiten Aufstiegsplatz hält der FC Schalke 04 elf Spieltage vor dem Saisonende alle Trümpfe für die schnelle Rückkehr in die Bundesliga in der eigenen Hand.
S04-Legende Olaf Thon hat im Sport1-Doppelpass schon mal hochgerechnet, wie viele Siege die Königsblauen für das große Ziel seiner Meinung nach noch benötigen: „Du musst eine Serie starten“, forderte Thon. „Wenn du aufsteigen willst, musst du jetzt von den elf Partien sechs gewinnen, oder sieben, um hochzugehen.“
Gegen die direkten Konkurrenten könnte dagegen auch schon mal ein Unentschieden reichen, da müsse man auch taktisch klug und situativ vorgehen. Es sei keineswegs selbstverständlich gewesen, dass man sich diese Ausgangsposition habe erkämpfen können. Nun habe man die Chance und müsse versuchen, eine Euphorie zu entfachen. Das sei bei dieser Ausgangsposition nach dem Sieg gegen den SC Paderborn möglich: „Ich glaube durch diesen erkämpften Sieg, dass man jetzt zufrieden ist, wo man überhaupt hingekommen ist nach dem tiefen Fall des Abstiegs. Und ich glaube schon, dass man eine Euphorie entfachen kann.“
Es war in dieser Saison jetzt schon ein paar Mal, dass sie wirklich dann bei einem Spiel auch das Quäntchen Glück hatten. Und dann gibt es ganz Schlaue, die in der Vergangenheit gesagt haben: Wenn du zehnmal hintereinander Glück hast, dann ist es Können.
Olaf Thon
Auch wenn noch nicht alles rund laufe und die Mannschaft nicht immer wie ein Aufsteiger spielt und den anderen Teams auch immer wieder in den Spielen die Möglichkeit gibt, selbst Tore zu erzielen, habe die Mannschaft eine Qualität, die sie nach Rückschlägen oder Niederlagen auszeichnet: „Schalke schafft es aber, den Hebel wieder umzulegen. Es war in dieser Saison jetzt schon ein paar Mal, dass sie wirklich dann bei einem Spiel auch das Quäntchen Glück hatten. Und dann gibt es ganz Schlaue, die in der Vergangenheit gesagt haben: Wenn du zehnmal hintereinander Glück hast, dann ist es Können.“
Inzwischen habe er auch akzeptiert, dass Trainer Dimitrios Grammozis an seiner Dreierkette in der Abwehr festhalte: „Er zieht das durch, dann soll er es machen. Die Mannschaft muss ja auch dran glauben“, meinte Thon. Gut sei, dass er das Experiment mit Bülter als defensiver Mann auf der rechten Außenbahn vor der Dreierkette nach der Pleite in Düsseldorf schnell beendet habe. „Der Bülter gehört nach vorne, eigentlich auch nach links“, sagte Thon. Er sei noch nicht ganz überzeugt, dass der Aufstieg tatsächlich gelingt, aber mit der Rückkehr der Zuschauer in die Stadien und einem stabilen Salif Sané und einem gesunden Danny Latza habe der S04 noch Pfunde, mit denen er wuchern könne. Sein Fazit: „Es wird sehr schwer. Ich möchte einfach nicht sagen: Sie steigen auf, weil sie noch nicht so spielen.“