Nach dem enttäuschenden Auftritt bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen Fortuna Düsseldorf wählte Trainer Dimitrios Grammozis klare Worte und forderte von seiner Mannschaft eine Reaktion. Eine Woche später herrschte Erleichterung in seinem Gesicht. Der FC Schalke 04 erkämpfte sich einen 2:0-Sieg gegen den SC Paderborn und ist weiter dick im Aufstiegsrennen.
„Wir sind natürlich glücklich“, sagte Grammozis nach dem Spiel bei Sky und ergänzte: „Es war kein einfaches Spiel, das war ein guter Gegner. Letztendlich war es schon sehr knapp, weil beide Mannschaften gut waren, aber trotzdem war es für mich ein verdienter Sieg.“
Dabei kam seine Mannschaft nicht sonderlich gut aus den Startlöchern. Schalke hatte Probleme mit dem hohen Pressing der Gäste, spielte zu unentschlossen und behäbig nach vorne. Nachwehen von der schwachen Vorstellung in der Vorwoche? „Das könnte sein“, gestand Grammozis. „Man hat gesehen, dass es bei den Jungs in den Knochen gelegen hat.“ Es brauchte schon einen Standard, dass Schalke in die Partie fand. Wie so oft in dieser Saison war es Thomas Ouwejan, der ausführte. Marius Bülter traf per Kopf (22.). Die Führung, sie gab dem Team sichtlich Selbstbewusstsein.
„Um so länger das Spiel gedauert hat, haben wir mutiger gespielt und immer mehr gute Sachen mit dem Ball gemacht“, analysierte Grammozis. Das traf insbesondere zu, wenn der spielfreudige Darko Churlinov in ungewohnter Rechtsverteidigerposition den Ball hatte. „Er hat ein gutes Spiel gemacht, im Spiel gegen den Ball weitestgehend gut verteidigt und seine Seite zu gemacht. Es ist natürlich nicht einfach für ihn, wenn er in dieser Position tiefer verteidigen muss", sagte sein Trainer und ergänzte: "Darko ist jemand, der uns in der Offensive immer Lösungen gibt.“ Oft suchte er das Dribbling, sorgte für Schwung auf dem Flügel.
„Das kam im richtigen Moment“
Dimitrios Grammozis über das 2:0
Nach der Pause wurde Königsblau deutlich stärker, suchte zielstrebiger das gegnerische Tor und ließ einige gut herausgespielte Gelegenheiten aus - Churlinov und Simon Terodde trafen den Pfosten. „Wir hatten einige gute Chancen und hätten das Ergebnis noch höher schrauben können“, fand Grammozis. Das galt allerdings auch für den SC Paderborn, der ebenfalls am Pfosten und mehrfach am reaktionsstarken Martin Fraisl scheiterte.
„Das ist auch eine gute Mannschaft, nicht irgendwer. Sie haben drei Tore gegen Werder Bremen geschossen, haben offensive Power“, betonte der Trainer erneut. Zuvor hätte sein Team „das Ding bereits zumachen können".
Das geschah erst in der 74. Minute durch Churlinov (74.) und "kam im richtigen Moment", wie Grammozis gestand. Das sorgte für die Erleichterung und dafür, dass Schalke zumindest für eine Nacht punktgleich mit dem drittplatzierten Hamburger SV ist.