„Wir befinden uns da in Gesprächen mit den zuständigen Behörden der Stadt Hamburg. Und wir gehen davon aus, dass wir das noch in dieser Saison realisieren können“, sagte er am Samstag nach der HSV-Mitgliederversammlung. „Es kann aus unserer Sicht nicht sein, dass das, was bei jedem ortsüblichen Musikkonzert passiert, für den Fußball nicht zulässig sein soll.“
In seiner Rede zuvor vor den etwas über 400 anwesenden Mitgliedern in der edel-optics.de-Arena hatte der 56-Jährige die aktive Fanszene ausdrücklich gelobt. Zugleich hatte sich Hoffmann von denjenigen distanziert, die durch das unkontrollierte Abbrennen von Pyro andere Zuschauer gefährden. „Wir verstehen uns nicht als Anwälte bei der Pyro-Diskussion dieser 20 durchgeknallten Straftäter, denen Gesundheit und Leben ihrer Mitmenschen egal ist, wenn sie unkontrolliert Pyro zündeln“, meinte er. „Um das klar zu sagen: Hier gilt eine absolute Null-Toleranz-Politik.“
Doch betonte Hoffmann auch: „Wir wollen eben auch keine total durchgeplante und durchzertifizierte Liga, in der sich alle in vorauseilender Weise sozial erwünscht verhalten.“ Stimmung und Atmosphäre im Stadion seien „das Rückgrat des Geschäftsmodells Profi-Fußball“.
Die Pyro-Ausfälle einiger Fans sind dem HSV bereits teuer zu stehen gekommen. So verhandelt das DFB-Sportgericht am kommenden Freitag über die Einsprüche des Hamburger SV und des FC St. Pauli gegen die Strafen für den Pyro-Einsatz beim Zweitliga-Stadtderby im September. Als Wiederholungstäter waren der HSV im Einzelrichterverfahren zu 200 000 Euro und St. Pauli zu 120 000 Euro Strafe verurteilt worden. Der DFB-Kontrollausschuss hatte sogar eine Geldbuße von 250 000 Euro beziehungsweise 180 000 Euro beantragt. dpa