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Fall Jatta
VfL Bochum zieht Einspruch gegen HSV-Spielwertung zurück

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Der VfL Bochum hat den Einspruch gegen die 0:1-Niederlage beim Hamburger SV zurückgezogen. Das gab der Zweitligist am Dienstagnachmittag bekannt.

"Der VfL hat im Zweitligaspiel gegen den HSV eine verdiente Niederlage hinnehmen müssen. Durch die veränderte Indizienlage hat sich in einem unsicheren Umfeld nun mehr Klarheit für uns ergeben und es besteht kein Grund mehr, die Rechtmäßigkeit der Spielberechtigung zu hinterfragen. Wir sind froh, dass eine Regelverletzung ausgeschlossen werden konnte und wir uns nun ausschließlich wieder dem Sportlichen zuwenden können", heißt es in dem Statement, das der VfL Bochum am Dienstag veröffentlich hat.

Der VfL hatte gegen die Niederlage in Hamburg am 16. August Einspruch eingelegt, weil Bakery Jatta in dem Spiel über 90 Minuten zum Einsatz kam. Über die Identität des Hamburger Spielers waren Anfang August nach Recherchen der Sport Bild Zweifel aufgekommen. Neben dem VfL Bochum legten auch der 1. FC Nürnberg und der Karlsruher SC nach ihren Niederlagen gegen Hamburg Einspruch ein.

Bezirksamt stellte Ermittlungen ein

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte stellte am Montag jedoch die Ermittlungen gegen Jatta ein. "Aus den dem Bezirksamt vorliegenden Unterlagen gehen keine belastbaren Anhaltspunkte hervor, die ausländerrechtliche Maßnahmen begründen würden", teilte die Behörde mit.

Aus diesem Grund hat der VfL seinen Einspruch inzwischen zurückgezogen. "Mit der Entscheidung der zuständigen Behörde hat sich die sportjuristische Frage für den VfL Bochum 1848 geklärt und wir sehen keine Veranlassung mehr, den Einspruch beim Deutschen Fußball-Bund gegen die Spielwertung des Auswärtsspiels beim Hamburger Sportverein am Freitag, den 16. August, aufrecht zu erhalten", erklärt der VfL.

Die Debatte um Jattas Identität war in den vergangenen Wochen auch von Rechtspopulisten ausgeschlachtet worden. Auch dazu gab der VfL einen Kommentar ab: "Wir bedauern es sehr, dass die Diskussionen um Bakery Jatta in den vergangenen Wochen besonders emotional geführt wurden. Die Anfeindungen gegen ihn wie auch die populistische oder parteipolitische Instrumentalisierung verurteilen wir auf das Schärfe." Im Spiel beim Karlsruher SC sah sich Jatta beispielsweise einem gellenden Pfeifkonzert ausgesetzt. Auch Nürnberg und der KSC zogen am Dienstag ihre Einsprüche zurück.

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