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VfL-Brennpunkte
Irres 3:3 - Last-Minute-Eigentor kostet Bochum den ersten Sieg

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Was für ein Heimspiel. Am Ende trennten sich der VfL Bochum und Arminia Bielefeld mit 3:3 (0:0). 

Der Saisonstart drohte für den VfL Bochum erst zum blanken Horror zu werden. Der Pott-Klub lag im West-Derby gegen Arminia Bielefeld mit 0:2 zurück. Doch nach einem moralischen Kraftakt drehte der VfL zunächst die Partie. In der 90. Minute unterlief Pechvogel Anthony Losilla ein Eigentor und so lautete der Endstand vor 21.708 Zuschauern 3:3 (0:0). In Durchgang eins präsentierte sich die Dutt-Elf deutlich kompakter als noch in Regensburg, was aber auch die eigene Kreativität und den eigenen Mut eindämpfte. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es in die Pause. Sowohl der VfL als auch Arminia Bielefeld verzeichneten Chancen, zwingend wurde es aber nicht.

In den zweiten Durchgang startete der VfL zunächst furios, kassierte dann aber die ganz kalte Dusche. Mit einer starken kämpferischen Leistung und viel Moral drehte der VfL die Partie, fühlte sich nach dem bitteren Eigentor von Kapitän Losilla aber dann doch wie der Verlierer. Wir haben die Brennpunkte zur Partie zusammengefasst.

Die Ausgangslage

„Natürlich ist der Druck höher“, hatte VfL-Trainer Robin Dutt auf der Pressekonferenz vor der Begegnung gesagt. Durch die 1:3-Pleite zum Auftakt in Regensburg war Bochum gegen Bielefeld zum Siegen verdammt. Die Arminia selbst hatte am ersten Spieltag 1:1 gegen den FC St. Pauli gespielt und dabei den hochverdienten Ausgleich in der 95. Spielminute erzielt.

Bittere Bochum-Momente

In der 49. Spielminute waren die Fans im Bochumer Ruhrstadion schon aufgesprungen, um zu jubeln. Chung-yong Lee knallte einen strammen Volleyschuss an die Latte, der Nachschuss von Silvere Ganvoula platschte nur ein paar Atemzüge später an den Pfosten. Bochum-Boss Ilja Kaenzig raufte sich auf der Tribüne die Haare und konnte es nicht fassen. Nur sieben Zeigerumdrehungen nach dieser irren Szene lag der Pott-Klub gegen abgezockte Bielefelder mit 0:2 hinten - ein Doppelschlag von Andreas Voglsammer und Fabian Klos schockte den VfL und seine Anhänger.

Pechvögel des Spiels

Neben den Alu-Schützen Lee und Ganvoula ist in dieser Rubrik noch Saulo Decarli zu nennen. Der Bochumer Innenverteidiger musste schon in der 26. Spielminute verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Ferndiagnose unter Vorbehalt: Muskelverletzung. Er wurde durch den 17 Jahre alten Armel Bella-Kotchap ersetzt. Einen besonders bitteren Abend erwischte aber Kapitän Anthony Losilla, der in der Nachspielzeit das Eigentor zum 3:3-Endstand erzielte.

Einwechslung des Spiels

Nummer eins: Tom Weilandt. Der Mittelfeldmann holte gut eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff den Foulelfmeter heraus, den Danny Blum zum 1:2-Anschlusstreffer für den VfL flach unten ins linke Eck verwandelte. Durch die beherzte Aktion von Weilandt keimte noch einmal Hoffnung bei den Bochumern auf, das Momentum schlug um und Bochum schaffte zehn Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich durch Silvere Ganvoula. Der Kongolese war es dann auch, der das viel bejubelte 3:2 durch Zoller vorbereitete.

Nummer zwei: Simon Zoller. Der Stürmer bereitete erst das 2:2 durch Ganvoula mit einem starken Pass vor, fünf Minuten vor dem Ende schob er dann ins leere Tor ein und versetzte die Fans im Ruhrstadion vorübergehend in Ekstase.

Gewinner des Spiels

Silvere Ganvoula. Der Kongolese kehrte direkt nach seiner Sperre in die Startformation zurück und sorgte für große Erleichterung im gesamten VfL-Lager. Sein strammer Rechtsschuss von der Strafraumkante schlug in der 80. Minute unhaltbar im linken unteren Eck ein. Ganvoula riss sich sein Trikot vom Leib und posierte in Richtung VfL-Fans. Trainer Dutt wollte mehr und animierte ihn zum Weiterspielen. Das wirkte. Ganvoula bereitete nur fünf Minuten später das 3:2 vor - das vermeintliche Siegtor war es am Ende aber nicht.

Ausblick

Der moralische Kraftakt und der insgesamt verdiente Punkt durch das 3:3 hat Bochum vor einem krassen Fehlstart in die Saison gerettet. Probleme bleiben: Bis zum Elfmetertreffer agierte der VfL vor allem defensiv zu nachlässig, die Gegentore fielen zu einfach.

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