Die Einstellung: Nach dem 1:3 zum Auftakt in Regensburg beklagte VfL-Kapitän Anthony Losilla, dass er nicht das Gefühl hatte, dass jeder Spieler alles für den Erfolg gegeben hatte. Auch VfL-Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz äußerte sich ähnlich - alles mit den Emotionen einer enttäuschenden Niederlage im Rücken. Läuferisch war dem VfL mit 120 abgespulten Kilometern nichts vorzuwerfen, viel mehr ging es darum, dass die taktischen Vorgaben nicht erfüllt worden sind: zu große Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, kein funktionierendes Pressing, keine Umschaltsituationen. Das soll und muss gegen Bielefeld anders laufen. Fakt ist: Die Mannschaft ist gewillt, ein anderes Gesicht zu zeigen.
Das System: Die 4-1-3-2-Formation könnte sich zumindest im ersten Heimspiel der Saison zu einem 4-2-3-1-System umwandeln, um zu mehr Kompaktheit und Stabilität zurückzukehren. Auf der Pressekonferenz gab Trainer Robin Dutt aber zu bedenken, dass er das System nie grundsätzlich infrage stellen würde: „Ich kann kein System infrage stellen, weil ein System für uns nie eine hohe Bedeutung hatte. Wir haben in der vergangenen Saison auch das System so gespielt und es gut gemacht. Es geht um Prinzipien und Möglichkeiten, wie wir unsere Spieler in ihre besten Positionen bringen können, aber nicht um Systeme.“
Die Startelf: Drei Aspekte erscheinen derzeit am wahrscheinlichsten. Im Sturmzentrum dürften aller Voraussicht nach Simon Zoller und Silvère Ganvoula von Beginn an stürmen. Dutt dazu: „Ich wüsste nichts, was dagegen sprechen würde.“ Auch Danilo Soares wird wohl wieder als Linksverteidiger auflaufen und Vitaly Janelt ersetzen. Der wiederum könnte den Platz auf der Sechserposition von Thomas Eisfeld für das Spiel gegen Bielefeld einnehmen. Denkbar ist auch ein Startelfeinsatz von Chung-yong Lee, der nach seinen Knieproblemen in der Vorbereitung immer fitter wird.
So könnte der VfL starten: Riemann - Osei-Tutu, Decarli, Lorenz, Soares - Janelt - Weilandt, Lee, Blum - Zoller, Ganvoula
Der Druck: Nach dem verpatzten ersten Spieltag steht der Pott-Klub schon gehörig unter Druck, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Mit einem Erfolg gegen Bielefeld könnte dieser aber erst einmal weniger werden. Dutt optimistisch: Natürlich ist der Druck da, aber mit einer guten Leistung können wir Bielefeld schlagen.“